26.09.2020 Oktoberfestattentat - heute vor 40 Jahren

Einzeltäter - Einzeltäter - Einzeltäter - Einzeltäter - ...

Nein, ein verwirrte Einzeltäter war Gundolf Köhler nicht, der am Haupteingang der Wiesn in München am 26. September 1980 um 22.19 Uhr mit  1,39 kg Sprengstoff zwölf Menschen ermordet und mehr als 200 weitere teilweise schwer verletzt. Trotzdem wurde der bundesdeutschen Öffentlichkeit genau diese Einzeltäter These, die wir auch heute noch bei jeder rechten Gewalttat hören, von den Politikern und den Medien aufgetischt.

Ermittlungen ohne Hand und Fuß

Schon 2 Tage nach dem Attentat erklärte Generalbundesanwalt Kurt Rebmann, man nehme "nicht an, dass Köhler als Alleintäter gehandelt hat, die Ermittlungen haben ergeben, dass Köhler Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann war". Trotzdem blieben die bayerischen Ermittler bei der These, dass Köhler aus Liebeskummer und Frustration gehandelt habe.

Dagegen sprach eine am Explosionsort gefundene Hand zu der es keinen Besitzer unter den Opfern gab und eine Suche nach dem Besitzer in den umliegenden Krankenhäusern wurde scheinbar nicht intensiv betrieben. Erst Anfang der 2000-er Jahre erinnerte sich eine Krankenschwester, dass an ihrem Arbeitsort ein Mann mit einer entsprechenden Verletzung behandelt wurde. Die Hand war zu diesem Zeitpunkt in einer der vielen Zeiten, in denen die Ermittlungen eingestellt waren, aus den Kühlschränken der Asservatenkammer verschwunden.

In diesem Jahr wird erstmals das Gedenken an die Opfer durch die Hinterbliebenen von einem bayerischen Ministerpräsidenten und dem Bundespräsidenten begleitet.

Terroristische Netzwerke

Der NSU war nicht das erste und wie die Drohschreiben des NSU 2.0 zeigen, auch nicht das letzte rechte Terrornetzwerk.

*) ein Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann erschoss den Verleger Shlomo Lewin, ehemaliger Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und seine Lebensgefährtin.

Eine Chronologie rechten Terrors wird uns an dieser Stelle nicht gelingen. Zu dem Oktoberfestattentat müssen wir auch noch auf eine Spur hinweisen, die zu einem Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) führen und auf geheim angelegte Waffenlager im Rahmen von Gladio verweisen, einer Organisation, die im Auftrag und mit Wissen deutscher und US-Geheimdienste arbeiteten.

Auf dem Kongress "G_H_IMDI_NST VOR G_RICHT" zur Arbeit deutscher Geheimdienste im Oktober 2016 im Audimax der Humboldt Universität, an dem auch Aktion Freiheit statt Angst beteiligt war, haben wir uns mit der Herkunft deren "Mitarbeiter" nach dem 2. Weltkrieg und ihrer politischen Orientierung auseinandergesetzt. Noch Mitte der 50-er Jahre hatten ehemalige Nazis in der "Organisation Gehlen", die zum BND wurde, eine 2/3 Mehrheit.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/oktoberfest-attentat-jahrestag-101.html
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/5756-20161022-geheimdienste-vor-gericht.htm
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/3583-20130508-beamteter-attentaeter-auf-oktoberfest.htm
und zu den Hintergründen des Oktoberfestattentats bei http://www.heise.de/tp/artikel/39/39086/1.html


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Erstellt: 2020-09-26 09:46:25
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