|
"Kompromiss" zur Vorratsdatenspeicherung unverständlich und inakzeptabel
Die im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung zusammengeschlossenen Bürgerrechtler, Datenschützer und Internetnutzer halten den Kompromiss von FDP, CDU und CSU zur Vorratsdatenspeicherung für inakzeptabel und weisen die sachlich falsche Kritik von Polizeifunktionären entschieden zurück. Für die weiteren Koalitionsverhandlungen fordert der Arbeitskreis die Absetzung von Wolfgang Schäuble als Bundesinnenminister. "Nach dem zwischen Schäuble und Leutheusser-Schnarrenberger vereinbarten Kompromiss soll die verdachtslose und flächendeckende Aufzeichnung unserer Telefon-, Handy- und E-Mail-Benutzung unverändert fortgesetzt werden", kritisiert Sandra Mamitzsch vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. "Eine Einschränkung des staatlichen Datenzugriffs ist keineswegs die angekündigte 'Aussetzung der Vorratsdatenspeicherung' und ändert nichts an dem inakzeptablen Risiko einer missbräuchlichen Nutzung oder eines versehentlichen Bekanntwerdens unserer privaten, geschäftlichen und politischen Kommunikationsbeziehungen. Wenn der Staat die ohne Anlass aufgezeichneten Informationen über unsere Kommunikationspartner und Bewegungen bis auf weiteres grundsätzlich nicht mehr nutzen will, dann ist es vollends unverständlich, warum die Speicherung gleichwohl fortgesetzt werden soll. FDP, CDU und CSU müssen Telefongespräche und E-Mails endlich wieder ebenso anonym und spurenlos ermöglichen wie es bei persönlichen Gesprächen und Briefen der Fall ist. Um die Grundrechte zu verteidigen, reicht es nicht nur passiv abzuwarten und sich auf die Entscheidungen des Grundrechte und des EuGH zu verlassen." Mehr dazu bei http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/340/1/lang,de/ Anmerkung: Im Entwurf des Koalitionsvertrags steht zur Vorratsdatenspeicherung: "Wir werden den Zugriff der Bundesbehörden auf die gespeicherten Vorratsdaten der Telekommunikationsunternehmen bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsmäßigkeit der Vorratsdatenspeicherung aussetzen und bis dahin auf Zugriffe zur Abwehr einer konkreten Gefahr für Leib, Leben und Freiheit beschränken." Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/1cG Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/721-20091023-kompromiss-zur-vorratsdatenspeicherung-unverstaendlich-und-inakzeptabel.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/721-20091023-kompromiss-zur-vorratsdatenspeicherung-unverstaendlich-und-inakzeptabel.html Tags: #schwarz-gelb #CDU #FDP #Schaeuble #Leutheusser-Schnarrenberger #Kompromiss #Telefongespraeche #E-Mail #Grundrechte #Grundrecht #Koalitionsvertrags #Vorratsdatenspeicherung #BKA #BND #BfV #Geheimdienste #Strafverfolgung Erstellt: 2009-10-23 08:35:52 Aufrufe: 3444 Kommentar abgeben |
CC Lizenz Mitglied im European Civil Liberties Network Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Tor nutzen HTTPS nutzen Kein Java Transparenz in der Zivilgesellschaft |