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Vertrag USA-Taliban für "weniger Gewalt" in AfghanistanHeute ist ein Schalttag, so eine Gelegenheit hat man nur alle 4 Jahre. Deshalb werden heute US Außenminister Pompejo und die Taliban in Katars Hauptstadt Doha ein Abkommen - sagen wir mal - zur Eindämmung des Krieges in Afghanistan unterzeichnen. Zuvor 2 Entschuldigungen: 1. hatten wir kein Bild aus Afghanistan und mussten auf das aus dem Libyenkrieg der USA zurückgreifen (auch "Flugverbotszone" genannt). 2. haben wir vergeblich nach Berichten über den heutigen Tag in "unseren Medien" gesucht und müssen nun auf Al Jazeera zurückgreifen, bei denen kontinuierlich über die Verhandlungen des letzten halben Jahres berichtet wurde. Für seinen Wahlsieg im kommenden November braucht Präsident Trump zumindest den Anschein, dass er seine Wahlversprechen einhält. Eines davon ist die Beendigung der "ewigen Kriege im Ausland". Das Abkommen mit den Taliban, dessen Unterzeichnung im Herbst und Anfang Dezember kurzfristig scheiterte, soll nun heute unterzeichnet werden. Von Frauenrechten oder Schulbildung für alle Afghanen ist darin nicht die Rede. Die USA verpflichten sich aber zur Reduzierung ihrer Truppen auf eine Restbestand von 8600 Soldaten und im Gegenzug werden sich die Taliban innerhalb von 15 Tagen mit der afghanischen Regierung zusammensetzen, sowie große Terroranschläge unterlassen und dem "internationalen Terrorismus" keinen Unterschlupf mehr bieten. Dies wird den Taliban nicht schwer fallen, denn große Terroranschläge kosten sie selbst Opfer und den IS möchten sie auch aus dem Land vertreiben. Ihr einziges Problem ist, dass die afghanische Regierung nicht mit ihnen verhandeln oder gar die Macht teilen möchte. Selbstverständlich ist der Verhandlungsweg die einzige Lösung für einen halbwegs auf Augenhöhe stattfindenden Rückzug des Westens aus Afghanistan, aber der momentane Deal ohne Einbeziehung der Regierung und der Bevölkerung kann keinen Erfolg bringen - außer für die Wiederwahl von Trump. PS. Wie sind die westlichen Alliierten, u.a. die Bundesrepublik, in die Verhandlungen und ihre Folgen eingebunden? Wird die "Verteidigung der Bundesrepublik am Hindukush" dann einfach zu Akten gelegt? Oder ist das Ganze nur als Schaulaufen für den US Wahlkampf und der "endless war on terror" geht zur Freude des militärisch-industriellen Komplexes nach dem 4. November wieder weiter? Mehr dazu bei https://www.aljazeera.com/news/2020/02/taliban-set-sign-deal-war-afghanistan-200228055452287.html Kommentar: RE: 20200229 Wende nach 19 Jahren Krieg? 4000 US casualties, many more wounded and over 100,000 Afghanis killed. Americans spent more than a trillion US $ what for? Lee, 29.02.2020 17:41 RE: 20200229 Wende nach 19 Jahren Krieg? In der tagesschau war es heute das erste Thema aber nicht das Top-Thema. Barbara, 01.03.2020 08:28 RE: 20200229 Wende nach 19 Jahren Krieg? Jede Wende braucht Wendehälse. Bernd, 01.03.2020 12:01 RE: 20200229 Wende nach 19 Jahren Krieg? Temporäre Terroristen? Maria, 07.03.2020 11:16
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/38a Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7186-20200229-wende-nach-19-jahren-krieg.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7186-20200229-wende-nach-19-jahren-krieg.html Tags: #Taliban #Afghanistan #Doha #Katar #USA #Vertrag #SchuleohneMilitär #Atomwaffen #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln #Trump #Wahlkampf Erstellt: 2020-02-29 10:26:14 Aufrufe: 866 Kommentar abgeben |
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