26.02.2020 FriedensaktivistInnen bei der Berlinale

Empfang für die "blutige Hillery" auf der Berlinale

Noch gut können wir uns an die Bilder aus dem Krieg gegen Libyen im Jahr 2011 erinnern. Auf Wunsch der USA hat sich der UN Sicherheitsrat darauf eingelassen, den westlichen Staaten die Kontrolle einer "Flugverbotszone" zu überlassen. Statt, wie angenommen, nur die Flugbewegungen des libyschen Militärs und Waffenlieferungen in das Land zu verhindern, bombten vor allem US- und britische Flugzeuge innerhalb weniger Monate das Land in Schutt und Asche. Über 40.000 Tote gehen auf das Konto dieser Angriffe.

Maßgeblich beteiligt an der Schaffung des heutigen Libyen, eines "Failed States", war die damalige US-Außenministerin Hillery Clinton. Libyen stand nach dem Irak und nach Afghanistan auf der Liste des Think Tanks um Wolfowitz, in denen ein "Regime Change" durchzuführen sei. Syrien, Jemen und Iran stehen noch auf der Liste ...

Hillery Clinton war am Montag zur Premiere eines Films über ihr Leben zur Berlinale eingeladen. Der Film lässt diese wenig rühmlichen Teile ihres Lebens aus. Deshalb waren auch Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensbewegung am roten Teppich erschienen und verteilten Flyer über "Killery" und riefen Mörderin -  und "Ring the bell, Hillary to hell".

Die blutige Hillary - Eine korrupte Freundin der Waffen-Industrie

Hillary Clinton macht - im Film HILLARY - auf Feministin. Über die abertausend Frauenleben, die diese „Feministin“ während ihrer Amtszeit zerstörte - in Libyen und im Irak zum Beispiel – redet die Dame nicht. Weder die Filmemacherin noch die Berlinale wollen das blutige Gesicht der Clinton zeigen. 

Es war die New Yorker Senatorin Hillary Clinton, die im Herbst 2002 bei einer Abstimmung im Kongress dem Präsidenten Bush grünes Licht zum Erstschlag gegen den Irak gegeben hat. Eine mörderische Entscheidung. 

Es war US-Außenministerin Clinton, die nach der widerlichen Ermordung des libyschen Diktators Gaddafi ausrief: " Wir kamen, wir sahen, er starb." Die Clinton hatte Obama zu einem Krieg gegen Libyen im Jahr 2011 gedrängt. Ein Krieg, in dem 50.000 Menschen starben, der bis heute andauert und dessen Opfer unzählig sind. 

Es war Hillary Clinton, die in einer Email aus dem Jahr 2014 an ihren damaligen Wahlkampfmanager John Podesta, kurz nachdem sie als US-Außenministerin zurückgetreten war, klar machte, dass der IS von den Regierungen von Saudi Arabien und Katar finanziert wird. Frau Clinton nahm von beiden Regierungen riesige Spendensummen für die Clinton-Stiftung an. 

Es war die Außenministerin Clinton, die einen Waffenexport im Wert von 80 Milliarden Dollar an ihre Gönner in Saudi Arabien genehmigte. Den größten, den die Welt je gesehen hat. Der Verkauf von US-Waffen an alle Welt – zum Gebrauch in leidgeprüften Ländern wie dem Jemen – verdoppelte sich dank ihrer Tätigkeit. 

Hillary Clinton, die gern mal für eine Rede beim Banken-Monster Goldman Sachs 675.000 US-Dollar einsteckt, ist eine Freundin der Finanzoligarchen und der Rüstungsindustrie. 

Es ist eine Schande, dass ein devotes Porträt der Kriegstreiberin Clinton ausgerechnet auf der Berlinale gezeigt werden kann. Ein Festival, dass Werbung für eine Hyäne des US-Kriegs macht, kann sich aus der Reihe der besseren kulturellen Events abmelden.

Die Rufe der Friedensbewegung bei diesem Empfang wurden sogar von den Medien bemerkt - und sie haben darüber berichtet.

Das war nicht der Fall als wir im Frühjahr 2011 mit Kundgebungen und Demonstrationen vor einer Eskalation in Libyen gewarnt haben. Hier ein Bild von der damaligen Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin.

Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Milit%C3%A4reinsatz_in_Libyen_2011
und https://www.rbb24.de/kultur/berlinale/beitraege/2020/berlinale-hillary-clinton-zu-gast-in-berlin-doku-nanette-burstein.html
und https://www.rtl.de/cms/hillary-clinton-stellt-auf-der-berlinale-ihre-dokuserie-persoenlich-vor-4493211.html


Kommentar: RE: 20200226 FriedensaktivistInnen bei der Berlinale

Vielleicht ein wichtiger Hinweise:
Der Plan mit der Liste der zu überfallenden Länder kommt im Video erst am Ende (min 11 und 12) dafür aber aus berufenem Munde von US General Wesley Clark.
Interessant finde ich auch, dass der "Think Tank" mit diesem Plan Erfolg hat, unabhängig ob Demokraten oder Republikaner den Präsidenten stellen.
... so viel zur Demokratie bei uns in den USA.

Joe, 26.02.2020 11:24

 


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Erstellt: 2020-02-26 09:45:05
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