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02.06.2019 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Zehntausende Fahrradfahrer wollen den Autofahrern eine Chance geben

Heute zum Umweltfest sind auch Aktive von Aktion Freiheit statt Angst mitgeradelt und haben Flyer verteilt und interessante Diskussionen geführt. Alle mit denen wir sprechen konnten fanden die Idee der Berliner Umweltsenatorin gut, den Autofahrern die Chance auf eine Umweltkarte zu geben.

Während die Boulevardpresse mit dem Begriff Zwangstickets Stimmung gegen den rot-rot-grünen Senat machte, kam die Idee auf dem Umweltfest bei Radlern aber auch bei den Fußgängern gut an. Nur wenn den Autofahrern die Chance gegeben wird die letzte Meile vom Parkplatz bis zum Reiseziel mit dem ÖPNV zurückzulegen, kann die umweltschädliche Parkplatzsuche eingedämmt werden - und irgendwann wird auch der letzte Autofahrer einsehen, dass man CO2 nicht atmen und Benzin nicht trinken sollte.

Wenn Jede/r in Berlin automatisch eine Umweltkarte bekommt, bzw. man Tickets ganz abschafft, dann wäre das eine Belastung von 30 Euro pro Monat. Das wäre eine Halbierung des jetzigen Preises. Was könnte man an Kontrolleuren und Technik sparen ... Das wäre endlich ein Weg zu einer Wachstumsbegrenzung.

Und es kamen wieder Zehntausende zum Umweltfest der GRÜNEN LIGA, um die rund 250 Aussteller_innen in Europas größter ökologischer Erlebnismeile, auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern zu besuchen. Und das alles mit viel Spaß, Information, guter Musik, leckerem Bioessen und Innovationen aus der ganzen Vielfalt von Umwelt-, Naturschutz, und umweltfreundlicher Mobilität.

Das Angebot: Fühlen, riechen, sehen, hören und schmecken Sie, wo sonst der Verkehr tobt: Lassen sie sich überzeugen, dass man in der Großstadt kein Auto braucht, testen Sie neuesten Fahrradmodelle, informieren Sie sich über Blockheizkraftwerke für das eigene Heim, probieren sie schmackhafte vegetarische Burger und schauen Sie einem Bienenvolk in einer gläsernen Wabe zu.

Neben Umweltthemen waren auch Vereine vertreten, die sich wie wir für die Grundrechte einsetzen, so z.B. die Naturfreunde, Amnesty International, der Sea Shepard, die Piraten, die Linke u.v.a.

Viele Besucher kamen per Fahrrad mit der großen Fahrrad-Sternfahrt Berlin, veranstaltet vom ADFC. Wer am 2. Juni vom Ankunftsort der Sternfahrt am Großen Stern zum Umweltfestival wollte, hatte es nicht weit: Die Festmeile lag wie jedes Jahr bereits in Sichtweite auf der Straße des 17. Juni. Viele waren trotz hoher Temperaturen viele Kilometer gestrampelt.

Aber für Erfrischungen war nicht nur durch die Berliner Wasserbetriebe gesorgt ...

Mehr dazu bei https://www.umweltfestival.de/das-festival/fahrradsternfahrt/


Kommentar: RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Leider befindet sich Berlins wichtigster ÖPNV-Anbieter, die BVG, derzeit mit dem "Berlkönig" auf einer umwelt- und datenschutzpolitischen Irrfahrt. Nicht nur, daß man bei "Berlkönig" an Goethes Ballade "Erlkönig" denkt, wo es darum geht, daß ein Kind in einem Verkehrsmittel (damals noch mit 735 W bzw. 1 PS) unter tragischen Umständen stirbt:
Die "Berlkönige" sind Dieselstinker, die vor allem die anderen ÖPNV-Angebote kannibalisieren. D.h. kein Autofahrer läßt sein eigenes Auto für einen "Berlkönig" stehen, aber Nutzer von Bus und Bahn steigen auf die BVG-SUVs um.
Und man kann den Dienst anscheinend nur mit einer "Smartphone-App" nutzen. Umwelt- und Datenschutz sprechen aber dafür, sich so ein Gerät nicht zuzulegen. Derzeit kann man nicht hoffen, daß die BVG den Unsinn einstellt.

We., 02.06.2019 20:50


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Dear Dr. Rainer
I’m Jane Fonda, actress, writer, producer, and activist. Of all the work I have done in my life, I am most proud of the work that has made a difference for good, left the world in a better place than it was when we started. Right now, we have crucial decisions to make about what kind of future we want for our planet, for our friends, our neighbors, and for people all over the world. This is a time that calls for action, for each of us to speak with one voice for the better world that we know is possible.
Here’s what that means to me. https://engage.us.greenpeace.org/
There will be those that try to stop us, to shut us down, to discourage us. But when they say it can’t be done, we say, just watch us.
The clock is ticking and our planet doesn’t need excuses. It needs all of us. It needs you. Your time. Your talents. Your gifts of support. Your belief in a greener more peaceful future.
Please, watch my video and join me in supporting Greenpeace and become part of our fight to change the world.
Hmm, uns ist nicht klar ob das eine Mail auf unseren Artikel oder "nur" Werbung für Greenpeace ist, ist auch egal, recht hat sie ...

Jane Fonda, 02.06.2019 21:02


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Bei 30 Euro pro Monat für ein VBB Ticket wäre das eine Halbierung des jetzigen Preises. Bedenkt man, dass von den 50% Berliner, die ein(!) Auto haben nur wenige über zwei verfügen, wäre es für die also kostenneutral. Und dann kommt noch die versprochene Entlastung dazu - in welcher Höhe auch immer. Also worüber regen die sich auf?

Moritz, 03.06.2019 07:12


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Für Fahrrad-Demos gilt:
Ab einer Zahl von 16 ist nach Auskunft der Polizeisprecherin eine Konvoi-Fahrt durch die Stadt erlaubt, bei der zum Beispiel rote Ampeln überfahren werden dürften.
Meines Wissens ist das anders: Auch bei einem Konvoi darf nur bei grün gefahren werden, aber der gesamte Konvoi gilt als ein Fahrzeug. D.h. wenn der Konvoi bei grün losfährt, können alle anderen hinterher, ohne auf die Ampel zu achten. Entsprechend rechts-vor-links oder Zebrastreifen: Die ersten im Konvoi haben die Vorfahrt von rechts oder Fußgänger/innen-Vorrang zu beachten, alle weiteren nicht mehr. Wenn, wie in Berlin, mehrere tausend Radfahrer/innen bei der CM sind, wird die Ampel mehrmals wechseln, bevor die Masse abgeflossen ist.

Kl., 13.06.2019 19:09


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Man muss es differenziert sehen. Ja in Städten muss der stark motorisierte Individualverkehr (Autos) von einen gut ausgebauten kostenlosen ÖPNV abgelöst werden. Gleichzeitig braucht es gut ausgebaute und durchdachte Fuß- und Radwege. Das elektrisch angetriebene Auto kann in Form von Carsharing als Ergänzung genutzt werden. Allerdings sehe ich auf dem Land momentan zum größtenteil keine Chance das Auto durch den ÖPNV abzulösen.

Sa., 01.11.19 11:55


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Auf dem Land ist es aber auch kein so großes Problem, wenn in einem Auto nur eine Person sitzt - zumindest nicht vom Platzverbrauch her. In den Städten trampeln sich alle Verkehrsteilnehmer schon auf die Füße (und überfahren diese dann dabei). Da ist Platz Gold wert.

Fu., 01.11.19 11:57


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Nun auch auf dem Land ließe sich einiges machen. Man könnte den Autoverkehr schon recht weit draußen vor der Stadt abfangen. Eine ÖPNV Anbindung aller halben Stunde mit dem Bus auf jeden kleinen Dorf halte ich jedoch für wenig sinnvoll. Evtl. wären noch kleine Busse und Sammeltaxis als Zubringer sinnvoll.

In., 01.11.19 13:36


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Leider wurde seit den 1990iger Jahren ein Großteil des Schienennetzes demontiert.

Wa., 01.11.19 14:00


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Ich bin dagegen, Autos komplett zu verbieten oder aus den Städten zu verbannen. Und ich muss sagen, ich glaube auch nicht, dass die Dörfler die Städte verstopfen, wie es die Städter gerne behaupten. Die Städter verstopfen die Straßen mit ihren unpraktischen SUVs, die sie eigentlich gar nicht brauchen. Eigentlich müsste man nur die Parkplätze vor den Häusern drastisch reduzieren. Wenn der Städter seinen SUV 2 km entfernt in einem Parkhaus für 1,80 € die Stunden parken müsste, würde er auch auf Bus oder Fahrrad umsteigen. Das eigene Auto ist einfach ein Luxus, das wir uns heute nicht mehr sinnvoll leisten können. Vom Preis her können wir es uns leisten aber nicht vom Platz her.

Fu., 01.11.19 14:34


RE: 20190602 Alle für ein ÖPNV-Ticket für Autofahrer

Nun wie gesagt fände ich eine Mischung aus ÖPNV, Fuß- und Radwegen sowie CarSharing für die Städte einen guten Ansatz. Manchmal braucht es eben ein Transportmittel das einen an einen Ort bringt an dem die ÖPNV nicht fahren und das auch via Fahrrad unerreichbar ist. Außerdem hat man manchmal eben auch etwas zu transportieren das mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV nicht geht. Die Verstopfung der Städte basiert in meinen Augen auf verschiedenen Gründen. Zum einen das sehr viele Menschen in Städten immer noch meinen ein eigenes Auto haben und damit viel öffentlichen Raum in Form von Fahrbahnen und Parkplätzen verbrauchen zu müssen. Zum anderen an der Konzentration von Arbeitsplätzen in und um Städte, was zu entsprechenden Pendlerströhmen führt. Dazu kommt noch die Konzentration von Freizeit- und Kultureinrichtungen im städtischen Raum was zu weiteren Leuten die mit ihrem Auto in die Städte wollen führt. Das dazu meist eine absolut bescheidene Stadtplanung kommt ist unbestritten. Imho hilft es nur wenn man das Autofahren in die und in der Stadt unattraktiv macht und zugleich attraktive Alternativen anbietet.

Sa., 01.11.19 15:34


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Tags: #Umweltfestival #Fahrrad #ÖPNV #Ticket #Kfz #Meinungsmache #Klima #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit
Erstellt: 2019-06-02 17:29:12
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