"The Drones Quilts Project" - eine gemeinsame künstlerische Arbeit zur Erinnerung an die Opfer
von US Kampfdrohnen Update 07.03.2019: Wichtig! Präsident Trump hat gestern ein Dekret von Präsident Obama für ungültig erkläert, dass die CIA einmal jährlich die zivilen Opferzahlen von Drohnenangriffen melden müssen. Auch wenn diese Zahlenangaben nie verlässlich waren, so gaben sie jedoch Hinweise für Nachforschungen vor Ort.
Gestern Abend wurde im Berliner Antikriegscafé COOP zum zweiten Mal die Ausstellung der Drohnen-Quilts eröffnet. Im Februar war die Ausstellung für 2 Wochen im Möckernkiez Café zu sehen. Die Idee für das Drohnen-Quilt Projekt kam von einer Gruppe Frauen in Großbritannien, die eine sogenannte "visuelle Petition" erstellen wollten, um sie dem Parlament vorzustellen. Diese wuchs mit Hilfe von US Bürgerinnen zu insgesamt 12 Decken mit jeweils 6x6 Feldern. Jedes Patchworkfeld erinnert an ein durch US-Drohnen getötetes Kind.
Durch die Friedensaktivistin Elsa Rassbach ist es möglich geworden, 6 von den 12 Decken für ein halbes Jahr nach Deutschland zu holen. Sie vertritt die Organisation Code Pink in Deutschland und ist hier auch in der Anti-Drohnen Bewegung aktiv.
Warum werden so viele Menschen und sogar Kinder durch Drohnen getötet? Der Drohnenkrieg der USA läuft seit 2004, wurde aber erst 2008 in den Medien thematisiert. Die USA töten mit ihren Kampfdrohnen in ihrem "weltweiten krieg gegen den Terror" in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Somalia, Mali, Nigeria, Libyen. Nachgewiesen sind mehr als 8000 Opfer, wahrscheinlich sind es eher 10-12.000 Tote, darunter nachweislich 1600 Zivilisten und davon 250-380 Kinder, namentlich bekannt sind 136. (thebureauinvestigates.com). Die Menschenrechtsorganisation Reprieve geht davon aus, dass für die Tötung eines "Hochwertziels" 28 Unschuldige getötet werden.
Das widerspricht auch der Mär von angeblich "chirugischen Schlägen" mit diesen Waffen. Der Sprengradius einer üblichen Hellfire Rakete beträgt 30-60m, das ist alles andere als "chirugisch". Abgesehen davon ist die Tötung eines Menschen ohne ein Gerichtsverfahren, noch dazu hinterrücks aus dem Nichts, einfach nur Mord - das Merkmal der Heimtücke ist eindeutig.
Drohnen können nur schwer geortet werden, jeder kann der Angreifer gewesen sein, damit sinkt die Hemmschwelle, ein neues Wettrüsten beginnt. Die Automatisierung führt zu "selbstentscheidenden" Drohnen, Roboter sollen selbst Krieg führen. Das kann nicht in unserem Sinne sein.
Deutschlands Rolle im Drohnenkrieg Die US-Basis Ramstein wird als Relaisstation für die US Drohnenangriffe in Mittleren Osten genutzt. Ohne diese Relaistation wäre die Steuerung von der Creech Air Base in Nevada nicht möglich. Damit macht sich Deutschland an diesen Kriegsverbrechen mitschuldig. Auch das Hauptquartier für AFRICOM in Stuttgart koordiniert Tötungen im Nahen Osten und Afrika. Insbesondere in Libyen haben die widerrechtlichen Drohnenangriffe der USA in den letzten Jahren bedeutend zugenommen, obwohl sich die USA mit dem Land nicht im Kriegszustand befinden - genausowenig wie mit Mali, Pakistan, ...
Deutschland könnte nach dem NATO Statut solche nicht nur nach deutschem Recht illegalen Handlungen verbieten. Statt dessen redet sich die Bundesregierung mit Unwissen heraus.
Die Bundeswehr versucht seit 2016 ihren Bestand an Überwachungsdrohnen durch die Beschaffung von israelische Heron TP Kampfdrohnen aufzustocken. Nach 2 Jahren "zögern" knickt die SPD im Juni 2018 ein und stimmt dem Leasen von 5 israelischen Kampfdrohnen für 1,2 Milliarden Euro zu. Seit dem 27.1. diesen Jahres sind nun Bundeswehrsoldaten zur Ausbildung an diesen Tötungsmaschinen auf dem Stützpunkt Tel Nof in Israel stationiert.
Seit 2013 gibt es einen Beschluss des Bundestags vorher eine Debatte über die ethischen, völkerrechtlichen und humanitären Aspekte des Einsatzes von bewaffneten Drohnen zu führen. Diese Debatte steht weiterhin aus! Auch das EU Parlament hat im Februar 2014 mit der überwältigenden Mehrheit von 534 zu 49 Stimmen den Einsatz von Drohnen für "gezielte Tötungen" verurteilt. Deshalb muss die Debatte durchgeführt werden und die Abgeordneten müssen anschließend ohne Fraktionszwang darüber abstimmen. Einen Musterbrief an die Abgeordneten mit dieser Forderung gibt es hier.
Deutschland darf bei diesen Tötungen nicht mitmachen und ihre Durchführung über deutschen Boden nicht dulden!
Auf der Webseite des US-amerikanischen Drone-Quilt-Projekts gibt es viele weitere Infos in englischer Sprache, die Namen der getöteten Kinder sind auf der Webseite des Bureau of Investigative Journalism zu finden. Die Ausstellung kann über die deutsche Webseite des Drohnen-Quilts Projekts bestellt werden und sollte an möglichst öffentlichen Orten gezeigt werden, zum Beispiel in Rathäusern, Bürgerhäusern, Gemeinden oder ähnlichen Orten.
Wir hoffen, dass diese Ausstellung dazu beitragen wird, die Öffentlichkeit über den illegalen und unmoralischen Einsatz von Kampfdrohnen aufzuklären.
Die Ausstellung wird im COOP Antikriegscafé noch bis zum 18.3. jeweils Mo, Di, Do, Fr, Sa von 19h bis Mitternacht gezeigt. Bis in den Sommer ist es möglich diese Ausstellung in Deutschland zu zeigen. Wenn jemand daran interessiert ist, eine Ausstellung des Drohnen-Quilt-Projekts in der eigenen Stadt zu organisieren, wenden Sie sich bitte an kontakt@aktion-fsa.de
Mehr dazu bei https://www.drohnen-quilts.de/
und https://dronesquiltproject.wordpress.com/
und ein Video von der Eröffnungsveranstaltung
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/3310-20121215-drohnen-die-unsichtbare-gefahr.htm
und ein Video https://cooptv.wordpress.com/2019/02/27/drohnen-quilt-projekt/
und noch eins bei Youtube https://www.youtube.com/watch?v=kFwsUCWD_ts&feature=youtu.be
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