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14.02.2019 Smartphone mit Open Source Linux

Mit Schalter geht doch!

In unserer Handy TV Sendung und der Publikation über die Probleme nach der Anschaffung eines Handys hatten wir eine Reihe von Forderungen aufgelistet (Wir fordern echte Schalter!). Darunter war in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder die Frage ob dieser oder jener Kommunikationskanal wirklich ausgeschaltet ist - Software kann einem einiges vorspielen und der Datenhunger der Internetgiganten ist unersättlich.

Nun soll das Wirklichkeit werden: Der chinesische Hersteller Pine64 will mit seinem PinePhone, einem reinen Linux-Phone, auf den Markt kommen. Bereits in diesem Jahr wird das Gerät an Entwickler ausgeliefert und soll Ende des Jahres oder spätestens 2020 für 149$ für Käufer erhältlich sein. Alle technischen Details, wie LTE, Speicher, Bildschirm und Kamera sind hier beschrieben.

Mit seinem Linux-Betriebssystem ist man auch den Zwang zu Google-Diensten, wie Browser und Play Store los. Vielen Eingriffen in die eigene Privatsphäre kann man damit aus dem Wege gehen. Das Schönste ist jedoch der (sicher nicht nur) von uns gewünschte Einbau von Hardwareschaltern, die auf Knopfdruck Bluetooth, WLAN, LTE, Kamera und Lautsprecher (wirklich!) stilllegen.

Pine64 will außerdem demnächst eine Pro-Version des Pinebook sowie ein Tablet und eine Kamera anbieten. Auch das PineTab wird ein BSD/Linux-Tablet sein und im Cover eine Tastatur enthalten - auch das eine (unserer) Forderung von Menschen mit dicken, trockenen oder ungeschickten Fingern. ;-)

Mehr dazu bei https://www.pro-linux.de/news/1/26759/pine64-k%C3%BCndigt-open-source-phone-notebook-und-tablet-an.html


Kommentar: RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Klingt ja zuerst mal nicht übel aber dann:
2 GB RAM
2 und 5 MP Kameras?

Ga., 14.02.2019 11:01


RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Übrigens: Auch das Librem 5 von Purism soll echte Kill-Switches haben.

In., 14.02.2019 11:46


RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Überleg mal. Der Preis von 149$ ist noch nicht einmal midrange. Außerdem sind sie eine sehr kleine Firma, deren Produkte über Kickstarter finanziert werden müssen, sie produzieren daher sehr vermutlich nur kleine Kontingente bzw. on demand nach Erhalt einer Anzahl von Vorbestellungen. Vergünstigungen von Komponentenherstellern kriegst Du bei diesen Voraussetzungen und kleinen Abnahmemengen auch in Shenzen nicht. Zudem müssen sie irgendwie die Entwicklungskosten (Software, Hardware, Tests, Programmierung, Feldtests, closed und open beta, Werbung, Marktsichtungen, etc. etc. pp.) wieder reinholen, davon das Team, die Technik, die Produktion und alles andere finanzieren und vielleicht auch ein bißchen Gewinn machen, damit man was zu futtern im Kühlschrank hat.
Mischkalkulation in Form von Querfinanzierung über mehrere Produkte geht bei den geringen Mengen und der kleinen Anzahl an Produkten auch nicht. Von so einer Firma kriegst Du absolut kein 1st class Handy zum kleinen Preis - wenn Du das erwartest, kauf lieber die Closed Source-Scheisse von Samsung, Google und Konsorten und modde es um.
Das ist das verwirrende bei OpenSource-Jüngern oder eher bei den meisten Menschen - den meisten geht es halt null um Fair Trade, Open und Free, sondern im Endeffekt doch nur darum, die Shice, die sie haben wollen, möglichst umsonst oder billig abzugrasen das mit dem Freiheits-Gedanken hört genau da auf, wo das Portemonnaie anfängt. Und deswegen haben wir immer noch keine OpenSource-Hardware, this is why we can't have nice things.
Das sag ich alles natürlich jetzt mal ganz provokativ daher, aber meine bisherigen Erfahrungen enstprachen bei den allermeisten (nicht bei allen) genau diesem Bild. Und ich schließe mich beileibe nicht aus, weil ich kann die Kohle auch nicht sch.. aber zumindest wundere ich mich nicht über die Preis/Leistungs-Ratio.

Fr., 14.02.2019 19:03


RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Es stimmt schon das die Konfig etwas schwach ist, gerade bei der Kamera hätte ich mir etwas mehr erwartet, würde es aber für das erste Model hinnehmen. Der Ram sagt soweit mal nicht unbedingt viel aus, mein htc Windows Phone hatte 512MB Ram und einen single Core Prozessor und lief überraschend gut. Unter Android war das noch bei meinem G1 in dieser Richtung
Ich würde also das Smartphone kaufen und mein honor 10 wieder verkaufen. Hauptsache weg von Google, MS und Apple.

Gw., 15.02.2019 20:420


RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Ne tolle Kamera hat nun wirklich kein Low- oder Middleclass-Smartphone. Wenigstens keins, dass ich mir leisten könnte.
Aber eine annähernd zeitgemässe wäre schon okay.
Als ich noch mit nem Smartphone mit ner 6 MP Kamera rumlief, hatte ich auch immer ne Pocketcam dabei.
Dahin will ich nicht mehr zurück.
Aber jeder nach seiner Fassong.
Ich hab auch mein Netbook verschenkt obwohl Lubuntu da gut drauf lief.

Ha., 15.02.2019 23:46


RE: 20190214 Smartphone mit Open Source Linux

Dann soll man das Teil halt 30 € oder 50 € teurer machen und wenigstens ne bessere HauptKamera einbauen.
Totgeburten gibts doch wahrlich genug.
Ich würde gerne ein funktionierendes Smartphone auf Linux-Basis haben und auch gerne mehr als 150 Okken dafür ausgeben.
Derzeit hab ich ein AndroidOne (HTC 11U Live) damaliger Kaufpreis 300 €. Das Teil wird mindestens noch ein Jahr laufen wenn ichs nicht in die Badewanne oder auf Fliesen fallen lasse. 300 € würde ich auch wieder für ein neues Smartphone ausgeben.
Eventuell ist das Teil ja auch für andere Märkte designed, was weiss ich.
Und natürlich will ich alles möglichst umsonst.
Deshalb haben meine Kunden mich auch immer scheel angeguckt, wenn ich sie drauf hingewiesen hab, dass die Entwickler von Tools und genialen Boliden wie IrfanView z.B sich über eine Anerkennung ihrer Arbeit freuen würden.

Ga., 15.02.2019 10:00


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Tags: #Smartphone #Handy #Linux #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #OpenSource #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Pine64 #Schalter #Google #Android
Erstellt: 2019-02-14 09:27:55
Aufrufe: 2492

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