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"Wir dachten, wir würden die Welt besser machen"Nach dem Besuch der Ausstellung The Drones Quilts Project haben wir uns gefragt, was in den Köpfen der Drohnenpiloten vor sich geht, wenn sie aus sicherer Entfernung Menschenleben auslöschen. Einige ehemalige Drohnenpiloten haben wir vor einigen Jahren als Whistleblower hier in Berlin erlebt. Unter ihnen war auch Cian Westmoreland von dem weiter unten die Rede sein wird. Auch sie konnten sich ihre eigene Begeisterung nicht mehr erklären, mit der sie in diesen Job gegangen waren. The Intercept dokumentiert auf der Webseite "The Drone Papers" die Geschichte des Drohnenkriegs und die unmenschliche Sprache der verantwortlichen Politiker und Militärs in den Kapiteln: the kill chain - find fix and finish - firing blind - target Africa Der Artikel "Drone Whistleblowers Step Out of the Shadows" lässt ehemalige DrohnenpilotInnen erzählen.
Doch in der Realität des täglichen Tötens änderte sich ihr Leben. Sie bekamen die Alpträume in denen sie sich in der Rolle derjenigen sahen, die sie bekämpften, als auch als diejenigen, die die Tötungsmaschinen bedienten. Die Realitäten des tagein, tagaus geführten Krieges, den sie jahrelang führten, waren, wie sie es sagen, zutiefst zerstörerisch und mit Kollateralschäden jeglicher Art gefüllt. Auch wenn sie selbst nur verpixelte Bilder sahen und wenig wirkliche Vorstellungen davon und fast keine Bestätigung bekamen, wen genau sie weggeblasen hatten - sie sahen, dass sich meist nichts mehr bewegte. Heather weiter in ihrer Kritik: "Politiker sprechen von Drohnen als Präzisionswaffen, die in der Lage sind, chirurgische Angriffe durchzuführen. Für mich ist es völlig lächerlich, völlig lächerlich, diese Aussagen zu machen." Das bestätigt auch ein Report der Menschenrechtsorganisation „Reprieve“: Das sogenannte „gezielte Töten“ mittels US-Drohnen kostet für jedes „Hochwertziel“, also einem als "terrorverdächtig" Vermuteten, im Durchschnitt 28 unschuldigen Zivilisten das Leben. Über die gewollte Unwissenheit über die Folgen der Drohnenangriffe erregen sich die 3 Whistleblowerinnen am meisten: "Da ist eine Bombe. Sie lassen sie fallen. Sie explodiert", sagt Lisa. "Was dann? Geht jemand runter und fragt nach dem Führerschein von jemandem? Entschuldigung, Sir, kann ich Ihren Führerschein haben, um zu sehen, wer Sie sind? Passiert das? ... Wie kann man wissen, wer am Ende lebt oder stirbt?" Was sind die Folgen für die Piloten? Sie berichten von einem hohen Anteil an Alkoholikern in ihrem Bereich und von versuchten Selbstmorden - zwei haben sich tatsächlich umgebracht. Um diese Erinnerungen zu verarbeiten war es z.B. für den Whistleblower Cian Westmoreland wichtig, in London Malik Jalal, einen pakistanischen Stammesführer, getroffen zu haben, der behauptet, dass er mehrfach von US-Drohnen ins Visier genommen wurde. Der Filmemacher Kennebeck wird im Film National Bird von dem Drohnenopfer eines Angriffs vom Februar 2010 in Uruzgan gefragt: "Du kannst den Unterschied zwischen einer Nadel und einer Ameise sehen, aber keine Menschen? Wir saßen im Pickup, einige sogar auf dem Bett. Hast du nicht gesehen, dass es Reisende waren, Frauen und Kinder gab?" Mehr dazu bei https://www.huffingtonpost.com/pratap-chatterjee/drone-whistleblowers-step-out-of-the-shadows_b_9748958.html Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/31j Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6789-20190211-drohnenpilotinnen-als-whistleblower.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6789-20190211-drohnenpilotinnen-als-whistleblower.html Tags: #Menschenrechte #USA #Africom #Ramstein #SchuleohneMilitär #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Quilts #getöteteZivilisten #Whistleblower Erstellt: 2019-02-11 09:59:59 Aufrufe: 1050 Kommentar abgeben |
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