|
Bundesregierung an der Leine der WirtschaftslobbyWas konnten wir gestern in den Nachrichten hören? Die Unternehmenssteuern betragen in Deutschland 30%, die Unternehmen müssen jedoch nur 20% bezahlen. Das ist zwar viel besser als in Luxemburg, wo sie 20% bezahlen müssten aber nur 2% zahlen - und das sind keine "Ausreißer" und auch keine "fehlerhaften Steuerbescheide", nein das sind die durchschnittlichen Werte. Wie kann es zu solchen Rechtsbeugungen kommen?LobbyControl e.V. hat und auf eine repräsentativer Umfrage des „ARD Deutschlandtrend“ hingewiesen, nach der 82% der Deutschen der Meinung sind, dass sich die Bundesregierung in vielen Fragen nicht gegen die Macht der Wirtschaft durchsetzen kann (oder will). Welche Gründe hat diese Einschätzung?Laut Bundestag haben Unternehmen und Wirtschaftsverbände den Parteien im Bundestagswahljahr knapp 26 Millionen Euro gespendet, vor allem an CDU und CSU. LobbyControl schreibt: Allein die Arbeitgeberverbände der Elektro- und Metallindustrie, die unter anderen Konzerne der Auto- und Rüstungsindustrie vertreten und über Lobbyorganisationen wie die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ den Rückbau des Sozialstaates vorantreiben, ließen 1,76 Millionen Euro springen. Der Finanzdienstleister DVAG wiederum spendete 680.000 Euro, 1&1-Inhaber Ralph Dommermuth 594.000 Euro. Mehr als 3,5 Millionen Euro flossen 2018 an Parteispenden von jeweils mehr als 50.000 € an die Bundestagsparteien. Die Unionsparteien allein kassierten mehr als 40% davon. Unter den Top-Spendern legt die Immobilienlobby zu. Die größten Spendierhosen trug wie im Vorjahr der Verband der Bayrischen Metall- und Elektroindustrie, der insgesamt 785.002 Euro zahlte, davon allein 650.000 Euro an die CSU. Eine Liste mit den Top-Spendern gibt es hier. Viele Konzerne wie VW oder BMW sind inzwischen dazu übergegangen, den Parteien über das Sponsoring von Parteiveranstaltungen hohe Summen zukommen zu lassen. Das Problem: In den Rechenschaftsberichten der Parteien sind diese Zahlungen nur anonymisiert in einem Sammelposten versteckt. Am 31. Januar stimmt das EU-Parlament darüber ab, ob wichtige Abgeordnete ihre Lobbytreffen offenlegen müssen. Aber auch die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, die im Rat organisiert sind, sollen transparenter werden. Bislang verhandeln sie meist hinter verschlossenen Türen - bei den sogenannten "Frei"handelsabkommen haben wir das leidvoll erfahren müssen. Das wäre eine wichtige Entscheidung für mehr Transparenz. So wissen wir bis heute nicht, warum die Finanzminister im Rat Anfang 2018 ausgerechnet Panama und sieben weitere Länder von der schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen haben. Wer hat bei solchen unfassbaren Entscheidungen seine Finger im Spiel? Die Lobbyisten wissen wahrscheinlich mehr ... Mehr dazu bei http://www.lobbycontrol.de/2019/01/so-wurde-der-bundestagswahlkampf-weitgehend-finanziert/ Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2ZY Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6769-20190124-verdeckten-einfluss-bei-wahlen-und-gesetzen-stoppen.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6769-20190124-verdeckten-einfluss-bei-wahlen-und-gesetzen-stoppen.html Tags: #Lobbyisten #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #ACTA #TTIP #IPRED #SOPA #CETA #Urheberrecht #Steuerpflicht #Wirtschaft #unsozial #Parteispenden #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #Grundrechte #AfD Erstellt: 2019-01-24 10:23:36 Aufrufe: 1028 Kommentar abgeben |
CC Lizenz Mitglied im European Civil Liberties Network Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Tor nutzen HTTPS nutzen Kein Java Transparenz in der Zivilgesellschaft |