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Weiter aktiv gegen Überwachung!Mit Bedauern haben wir vor einigen Tagen von der Auflösung des Vereins "Rechtsanwälte gegen Totalüberwachung e.V." in Hamburg gehört und möchten ihren Abschieds-Newsletter zu Gehör bringen, um der Vermutung vorzubeugen, dass sich der Kampf gegen Überwachung von selbst erübrigt hätte. Das Gegenteil ist der Fall! Auflösung / Abschieds-Newsletter "Rechtsanwälte gegen Totalüberwachung e.V." 1. Jeder von Ihnen, der sich in einem Verein oder sonst wie engagiert, weiß, dass das nicht immer ein einfaches Unterfangen ist. Die Meinungen, welche Mittel zur Durchsetzung der Vereinsinteressen erforderlich und/oder geboten sind, können verschieden sein. Beruf, Familie und sonstige Hobbys tun ihr Übriges, um den Elan, den ein Verein benötigt, den Schwung zu nehmen bis er endgültig versiegt. Das wir überhaupt so weit gekommen sind und in den letzten fünf Jahren demonstrieren und altehrwürdige Juristentage „sprengen“ konnten sowie die Kanzlerin mit einem Spruchband „Totalüberwachung – www.stop-prism.de“ in Hamburg begrüßen durften, verdanken wir auch Ihnen. Sie haben uns durch Ihre Unterschrift unter unsere Hamburger Erklärung, durch Ihren Zuspruch per Email, Ihre Anwesenheit auf unseren Veranstaltungen/Demonstrationen und auch Ihren Spenden enormen „Auftrieb“ gegeben. Sie waren unser Motivator und dafür danken wir Ihnen von Herzen!
Auf diese Fragen hin passierte vieles. Nur habe ich – zu Recht - nie Antworten bekommen. Diese Naivität erlebe ich nun nicht mehr. Ein Großteil meiner Gesprächspartner ist sich heutzutage der Gefahr, die von einer anlasslosen Totalüberwachung ausgeht, bewusst, und zwar unabhängig davon, ob das „Private“ strafrechtliche Relevanz hat oder nicht. Insofern bin ich der Überzeugung, dass Sie und unser Verein hierzu etwas beitragen konnten. Ist das zur Terrorabwehr überhaupt nötig oder erforderlich? Selbstverständlich nicht, da bereits die Strafprozessordnung den Ermittlungsbehörden weitreichende Möglichkeiten, wie z. B.
einräumt, um Kriminelle und/oder Terroristen zu überwachen und zu verfolgen. Diejenigen, die letzte Zweifel hegen, sei der Bericht des Sonderermittlers Bruno Jost (https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Jost) zum Anschlag auf den Breitscheidplatz empfohlen, der als Ursache für den Terroranschlag vom 19.12.2016 nicht fehlende Überwachungsmöglichkeiten benennt, sondern haarsträubende strukturelle und organisatorische Mängel sowie ein erhebliches Desinteresse der handelnden Ermittlungsbehörden. Dass derartige Mängel im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen potentiellen Attentäter, den man zeitweise als Gefährder Nr. 1 geführt hat, überhaupt auftreten konnten, hätte ich persönlich nicht für möglich gehalten (den vollständigen Bericht finden Sie hier: https://www.berlin.de/sen/inneres/presse/weitere-informationen/artikel.638875.php - unbedingt lesenswert die Seiten 70 bis 71). PS. Wir danken der Inititiative für ihre Arbeit und können neben der Initiative gegen Totalüberwachung in Köln mit namhaften Aktiven weitere Gruppen in den verschiedensten Orten in Deutschland empfehlen - und auch wir suchen nach Menschen, die auf ihre Privatsphäre nicht verzichten möchten. Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Zo Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6735-20181225-kampf-um-unsere-privatsphaere-muss-weitergehen.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6735-20181225-kampf-um-unsere-privatsphaere-muss-weitergehen.html Tags: #Grundrechte #Menschenrechte #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Videoüberwachung #Rasterfahndung #Datenbanken #Entry-ExitSystem #eBorder #Freizügigkeit #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #Biometrie #Gesichtserkennung #FalsePositives Erstellt: 2018-12-25 12:28:14 Aufrufe: 1260 Kommentar abgeben |
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