#aufstehen in Berlin in vielen Bezirken aktiv
Die Sammlungsbewegung Aufstehen, unter anderem gegründet von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine, ging breit durch die Medienlandschaft und sorgte für großes "Aufsehen". Auch auf unseren Seiten führte ein Artikel über die Sammlungsbewegung gleich zu vielen Kommentaren.
Dies geschah nicht zuletzt indem sie es schaffte den überwiegend politikverdrossenen und verstärkt resignierten Teil der linken Bewegung wieder zu mobilisieren und Mut zu geben. Mit vielen Tausend Erstunterzeichnern sowie Enthusiasten bekam die Bewegung eine deutlich positive, öffentliche Resonanz. Selbst unsere scheinbar ewige "Landesmutti" Frau Merkel erkannte nach der bayrischen Landtagswahl: "Das Vertrauen in die politischen Akteure ist verloren gegangen." Ich würde mich sogar aus dem Fenster lehnen und behaupten: " Auch das Vertrauen in die, von Machtgier und Geltungsbedürfnis gerprägte, parlamentarische sowie repräsentative Poltik-Szene im Allgemeinen, ist schon seit längerem verloren gegangen."
Hier setzt #Aufstehen an und fordert gerechtere Partizipationsmöglichkeiten an den politischen Prozessen. Angefangen bei der Mündigkeit der Bürger, respektive also der Bildung bis hin zu weitereichenden Themen wie Aufrüstung, Privatisierung oder auch Datenschutz. Es ist ein ganzheitlicherer Ansatz, wenn man so will auch nachhaltiger als bei den etablierten Parteien.
Die Ausformulierung eines möglichen Programms dieser sehr jungen Bewegung (Sept.'18) soll in einem "transparenten Diskusionsprozess" geschehen.
Mich hat dieser Ansatz seit Beginn sehr fasziniert, leider fand ich erst einen Monat nach der Gründungsveranstaltung die Zeit zu einem Treffen einer Ortsgruppe zu gehen. Ich kann die Diversität der dort engagierten Menschen nur bestätigen. Vom ehemaligen SPD Mitglied über natürlich Friedensaktivisten bis hin zu sogenannten "von der Gesellschaft Abgehängten". Sie alle treffen sich, diskutieren sehr fair miteinander und versuchen gemeinsam Konzepte zu erarbeiten sowie Aktionen zu planen. Das ist doch der essentielle Motor für eine funktionierende Demokratie, diese Grundlagen-Prozesse dann auch "zu leben". Alles das was meiner Meinung nach bei den "gesättigten" und überheblichen Parteien leider verloren gegangen ist.
Ich war sehr inspiriert und beflügelt von diesem Treffen im COOP Anti-Kriegs Cafe am Alexanderplatz. Die Gruppe von Aufstehen (Mitte) trifft sich hier immer jeden Donnerstag von 19 bis 21 Uhr und es lohnt sich mal vorbeizuschauen. Eine Umweltgruppe gibt es auch schon, diese trifft sich jeden Samstag und eine englischsprachige Gruppe am Montag ab 19h.
Zumindest bringt #Aufstehen auch Bewegung in die Parteien, so beschäftigt sich die Linke auf dem Kongress Ungleichland am Freitag mit den so oft als nebensächlich beiseite getanen sozialen Menschenrechten als Grundlage für soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) wurde am 10. Dezember 1948 unterzeichnet. Heute – 70 Jahre später – sind die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte in Deutschland immer noch unzureichend geschützt. Benachteiligten Kindern und Rentnern werden die soziale und kulturelle Teilhabe vorenthalten. Immer mehr Menschen finden keine bezahlbare Wohnung, die Obdachlosigkeit steigt. Auch Geflüchtete und Migrant*innen werden in Deutschland massiv benachteiligt.
Darüber kann auf dem Kongress Ungleichland am 23.11. von 13-20:30h im Umweltforum diskutiert werden.
Willi Weide für Aktion Freiheit statt Angst e.V.
Mehr dazu bei https://www.aufstehenbewegung.de/
und https://www.aufstehen-berlin.de/
Kommentar: RE: 20181120 Aufstehen für soziale Gerechtigkeit
Bei sozialen menschenrechten und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fällt mir imer wieder der Lissabon Vertrag der EU ein. Damals hatte sich Großbritannien geweigert soziale Rechte in dem Vertrag zu verankern. Wie sieht es denn damit nach dem Brexit aus?
Bisher hat noch kein Politiker das Thema wieder aufs Tablett gebracht. Also auf zur Erneuerung der EU und ihrer Verfassung!
Bei der Gelegenheit kann man gleich die Möglichkeit der Todesstrafe wieder streichen und noch einiges anderes - auf zur EU Verfassung von unten!
Samuel, 20.11.2018 10:15
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Erstellt: 2018-11-20 09:44:12 Aufrufe: 1414
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