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Tricksen, täuschen, lügen statt Mut zu einer EthikdebatteIm Juni diesen Jahres hat sich die SPD über den Tisch ziehen lassen und hat der Anschaffung von bewaffnungsfähigen Kampfdrohnen für eine Milliarde Euro zugestimmt. Im Jahr zuvor war der Widerstand in der SPD noch groß genug, so dass damals das Vorhaben und Frau von der Leyen eine Bruchlandung erlitten. Bei jeder dieser Abstimmungen wurde als Trostpflaster für die SPD versprochen und in den Beschlüssen festgehalten, dass die Anschaffung der Waffen - das sind Raketen mit großer Sprengkraft - erst nach einer gründlichen ethischen Debatte über den Einsatz von automatisierten Waffen stattfinden dürfte. Wir haben jedes Mal gefragt, warum kauft man für eine Milliarde Euro Drohnen mit den Aufhängervorrichtungen für die Waffen, wenn man noch nicht weiß ob man überhaupt schießen möchte? Die nicht-bewaffnungsfähigen Drohnen wären wesentlich billiger gewesen. Die Drohnenpolitik der Verteidigungsministerin Frau von der Leyen: tricksen, täuschen, lügen! Im Juni versicherte die Verteidigungsministerin von der Leyen noch, die Bewaffnung der Drohnen stünde derzeit nicht zur Debatte. Ohne breite gesellschaftliche Debatte, ohne ausführliche völkerrechtliche, verfassungsrechtliche und ethische Würdigung, keine Bewaffnung der Bundeswehr-Drohnen, dies alles versprach die Ministerin einer kritischen Öffentlichkeit und den besorgten ParlamentarierInnen. So steht es auch im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD.
Dies hat nun das ARD-Politikmagazin Report Mainz vom SWR herausgefunden. Das Verteidigungsministerium hintergeht den Bundestag. Auf dem Bundeswehr-Stützpunkt in Israel sollen die Drohnen bei Testflügen mit Waffen geflogen werden und diese sollen auch benutzt werden. In dem Anforderungsprofil zwischen dem Vereidigungsministerium und dem technischen Wartungsbetrieb von Airbus steht konkret, „die identifizierten Bodenziele mit dem vom RPA mitgeführten SP zu bekämpfen“. SP ist die im Vertrag verwendete Abkürzung für Munition. Die Munition soll eingesetzt werden können, zur Bekämpfung von Fahrzeugen und weichen Zielen, das heißt Menschen. Zu den Vereinbarungen gehört auch die Lieferung von 17 Präzisionsraketen. Für die Herstellung dieser sog. „technischen Bewaffnungsfähigkeit“ sind vertraglich rund 51 Millionen Dollar angesetzt. Das Geld ist bisher nirgends bewilligt worden. Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein, die auch gegen den Drohnenrelais-Stützpunkt des US Militärs kämpft, stellt dazu fest: Was bleibt ist der Protest. Drohnen sind ein Verstoß gegen das Völkerrecht, sie töten überwiegend Zivilisten. Ein Höhepunkt der Proteste gegen Kampfdrohnen werden sicher wieder die Aktionen der Kampagne Stopp Air Base Ramstein vom 23. bis 30.06.2019 sein. Mehr dazu im Video des SWR https://www.swr.de/report/drohnen-fuer-die-bundeswehr-bewaffnung-offensichtlich-konkreter-geplant-als-bisher-bekannt/-/id=233454/did=22515512/nid=233454/zzkpbo/index.html Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Yv Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6684-20181110-bundeswehr-drohnen-sollen-mit-waffen-ueben.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6684-20181110-bundeswehr-drohnen-sollen-mit-waffen-ueben.html Tags: #Airbus #Israel #Bewaffnung #weicheZiele #Ethik #Debatte #Bundestag #SchuleohneMilitär #Atomwaffen #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln Erstellt: 2018-11-09 01:07:36 Aufrufe: 1600 Kommentar abgeben |
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