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Ein "schiefgelaufenes Verhör" ?Während brave Menschen, die in den sogenannten "Schurkenstaaten" zu Tode kommen, stets zu Terror- oder Folteropfern und wahren Menschenrechtlern ernannt werden, spricht unsere Regierung und auch vielfach die Presse im Fall des in der saudischen Botschaft in der Türkei verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi von einem Todesfall "nach einem schiefgelaufenen Verhör". Ist das nur ein Abwarten, da die genauen Todesumstände noch unklar sind? Nein, die wurden, dank seiner Smart Watch, direkt in die Cloud geladen, inklusive der anschließenden Arbeit des saudischen Pathologen. Es ist auf Grund des Ablaufs der 7 Minuten Folter auch recht klar, dass nicht die Absicht bestand den Journalisten mit fehlenden Gliedmaßen wieder aus der Botschaft spazieren zu lassen. Update 22.10.2018 22:00h: Nach langem Zögern der Bundesregierung gibt Norbert Röttgen bekannt, dass es bis zu völligen Aufklärung des Falls keine Waffenlieferungen an Saudi Arabien geben wird, das betrifft auch bereits abgeschlossene Verträge. Außerdem wird bekannt, dass auch der Siemens-Chef nicht zur Investorenkonferenz nach Riad fliegen wird. Die Liste der Absagen ist länger als die der Teilnehmer. Renée Zucker, Kolumnistin beim Inforadio vom rbb, hat dazu heute gefragt, ob es angesichts der gut laufenden Geschäfte mit mörderischen Regimen nicht an der Zeit ist, wie letzten Samstag wieder auf die Straße zu gehen. Das sind nicht nur die Geschäfte der USA mit Saudi-Arabien, welches Präsident Trump als Eckpfeiler der Guten im Nahen Osten sieht und denen für über 100 Milliarden Dollar Waffen verkauft werden sollen. Für diesen Deal hat Trump gleich 2 Lügen spendiert, zum einen hat er festgestellt, dass die Verdächtigungen alle Quatsch seien und nur die üblichen Vorverurteilungen. Er habe mit dem Kronprinz telefoniert und da sei alles in Ordnung. Zweitens hatte er behauptet, die USA würden den Fall untersuchen, allerdings hat das FBI dem widersprochen. Nun könnte man ja annehmen, dass die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft die Menschenrechte mehr achten würde als der populistische US-Präsident und müsste erwarten, dass deutsche Firmen die für kommenden Dienstag geplante Wirtschaftskonferenz in Riad absagen würden. Nein, Siemens, Roland Berger, die Deutsche Bank und etliche weitere Dax-Unternehmen wollen weiter ihren Deal mit dem Schurkenstaat durchziehen. Renée Zucker schließ ihren Komentar mit den Worten: "Sollten wir nicht noch einmal mit wenigstens 240.000, wenn nicht doppelt so vielen Menschen der Zivilgesellschaft auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir diese Geschäfte für verbrecherisch und unseres Landes nicht würdig halten?" Dem können wir nichts mehr hinzufügen ... Mehr dazu bei https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/hundert_sekunden_leben/201810/18/277173.html Kommentar: RE: 20181018 Menschenrechte sind unteilbar! Jamal Khashoggi wurde enthauptet und mit einer Knochensäge zerstückelt. Möglicherweise wurde sein Mord durch den “gemäßigten” saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angeordnet, welcher auch jemenitische Kinder bombardieren und Menschenrechts-Blogger einsperren lässt. Es reicht! Waffenlieferungen sind das größte Druckmittel -- führende Politiker aus der ganzen Welt ziehen ein Ende der Rüstungsexporte an Saudi-Arabien in Betracht. Erhöhen wir den Druck und fordern Gerechtigkeit. Bert, Danny, Risalat, Rosa, Will und das ganze Team von Avaaz, 27.10.2018 06:43 Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Y1 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6655-20181018-menschenrechte-sind-unteilbar.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6655-20181018-menschenrechte-sind-unteilbar.html Tags: #Grundrechte #Menschenrechte #Folter #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Todesstrafe #Hinrichtungen #Saudi-Arabien #USA #BRD #Wirtschaft #Kashoggi Erstellt: 2018-10-18 09:10:02 Aufrufe: 1517 Kommentar abgeben |
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