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Aufstehen nach #unteilbar Nach der überwältigenden Demo gestern geht es gleich weiter - nach dem Erkennen der Ungerechtigkeiten muss nun etwas passieren. Es gilt nun, sich daran zu machen gegen die "Fehler im System" vorzugehen. Dazu steht im #unteilbar Aufruf bereits einiges:
- Das Sterben von Menschen auf der Flucht nach Europa darf nicht Teil unserer Normalität werden,
der Staat verschärft seine sogenannten Sicherheitsgesetze,
- er baut die Überwachung aus und markiert Stärke
- das Sozialsystem dagegen ist von Schwäche gekennzeichnet,
- Millionen leiden darunter, dass viel zu wenig investiert wird, etwa in Pflege, Gesundheit, Kinderbetreuung und Bildung,
- unzählige Menschen werden jährlich aus ihren Wohnungen vertrieben,
- die Umverteilung von unten nach oben wurde seit der Agenda 2010 massiv vorangetrieben,
- steuerlich begünstigte Milliardengewinne der Wirtschaft stehen einem der größten Niedriglohnsektoren Europas und der Verarmung benachteiligter Menschen gegenüber.
Nicht mit uns – Wir halten dagegen!
Dazu ruft auch die Sammlungsbewegung Aufstehen auf:
Am Samstag haben sich viele von uns an der großen Unteilbar-Demo beteiligt. Von den Aufstehen-Iniatoren waren Ludger Volmer, Steve Hudson und Fabio de Masi dabei. Auch unser Auftakt und die Treffen, die seither in den Bezirken stattgefunden haben, sind gut gelaufen: Sie waren gut besucht, sehr dynamisch, vor allem aber: Sie liefen in solidarischer Atmosphäre ab und haben Lust auf mehr gemeinsame Gespräche und Aktionen gemacht.
Die Termine von Treffen in Berlin hier ständig aktualisiert: www.aufstehenbewegung.de/berlin
Und das ist der aktuelle Stand, schon morgen geht es weiter:
- 15.10., 18:30 Uhr in Tempelhof, "Spukvilla" der Arbeiterwohlfahrt, Albrechtstraße 110, 12103 Berlin
- 15.10., 19 Uhr in Lichtenberg, Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, 10365 Berlin
- 17.10., 18:00 Uhr in Neukölln, Vorwerck in der Neuköllner Oper, Karl-Marx-Straße 131/133, 12043 Berlin
- 17.10., 19:30 Uhr in Spandau, Jugendfreizeiteinrichtung Aalemannufer, Niederneuendorfer Allee 30, 13587 Berlin
- 18.10., 19:00 Uhr in Mitte, Antikriegscafé COOP, Rochstr. 3, 10178 Berlin (wöchentlich immer Do. 19-21 Uhr)
- 20.10., 19:00 Uhr in Prenzlauer Berg, Brotfabrik, Caligariplatz 1, 13086 Berlin
- 22.10., 18:00 Uhr in Friedenau, Strassenbahn Kneipe, Laubacher Str. 29, 14197 Berlin
- 25.10., 19:30 Uhr in Prenzlauer Berg, Uhr im BAIZ - Kultur- und Schankwirtschaft, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
- 30.10., 18:30 Uhr in Lichtenberg, Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel, Ribnitzer Str. 1b, 13051 Berlin
Eine Anmeldung ist nicht zwingend notwendig, hilft aber bei der Planung. Wir haben uns vorgenommen, die Ergebnisse der Treffen, die Themen und Anregungen zu protokollieren. Das dauert aber meistens etwas länger. Bitte hab etwas Geduld und Verständnis.
Bis bald,
Dein Aufstehen Berlin Team
Mehr dazu bei https://www.aufstehenbewegung.de/berlin/
Kommentar: RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
hat sich 'aufstehen' nicht sehr abfällig über #unteilbar geäussert?
St., 15.10.2018 11:45
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
Sahra W. hat auf jeden Fall die Nichtunterscheidung von Geflüchteten und Arbeitsmigration bei #unteilbar kritisiert. Auch Oskar hat bei Lanz die Meinung vertreten, dass “wir” (DE oder EU) nicht alle Menschen der Welt aufnehmen können und sollten, weil diese in ihren Ländern gebraucht werden. Der von der 1. Welt praktizierte Brain Drain ist ebenfalls Kolonialismus in anderer Form.
Was die Kritik von #unteilbar an den hiesigen Mängeln betrifft (s.o.) gibt es wohl keine Trennung, höchtens verschiedene Auffassungen über die Wege zu ihrer Beseitigung.
Ra., 15.10.2018 12:32
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
Als ob nicht unser Lebensstandard die Ursache dafür ist, das es in anderen Ländern schlecht aussieht.
Ich würde sagen, dass es nicht unser Lebensstandard ist, sondern unsere Mittel um diesen zu erreichen. (Konkurrenz, Ausbeutung, ...)
Wie wollt ihr den Leuten denn erklären, dass sie, nachdem sie endlich was abbekommen, darauf jetzt verzichten sollen um es mit anderen zu teilen?
Das ist ein guter Punkt. Wie sollte bitte nach dem nationalen Erfolg (UNSER Lebensstandard soll für die Masse stimmen, die externalisierten Probleme gehen wir später an) der internationale Kampf aufgenommen werden? Wir werden unseren nationalen Luxus nur noch mehr auf Kosten anderer erwerben. Wieso sollten wir das nach dem Erreichen "unserer" Ziele wieder aufgeben?
Meiner Ansicht nach ist der Fokus auf die Nation der reaktionäre Kern den es zu bekämpfen gilt. Dieser Fokus spaltet die internationale Arbeiter_innenklasse anhand von imaginären Grenzen weil er Konkurrenz und "wir gegen die" (oder "für uns nicht für die", je nach Kontext) Denken fördert. Ein Kampf gegen kapitalistische Verwertung/Konkurrenz/Ausbeutungs-Logik kann nur gemeinsam zielführend sein.
Ro., 16.10.2018 15:12
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
Im Tagesspiegel war vor einer Woche ein Artikel über die Folgen der offenen Grenzen in Europa für das Transportgewerbe und die LKW-Fahrer:
https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/investigate-europe-recherche-das-schmutzige-geschaeft-mit-lkw-fahrern-aus-osteuropa/23146010-all.html
Hu., 16.10.2018 16:06
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
Ich verstehe jede Philippina, die nach Europa will, weil sie hier als Krankenpflegerin relativ gut verdient, aber geben die Philippinen etwa Geld für die Ausbildung aus, damit sie dann Europäern den Arsch abwischt?
Dann könnte man sie auch hier arbeiten lassen und mal dafür sorgen, dass Schlupflöcher und Ausbeutung von Arbeitskräften nicht möglich sind/ist. Warum sollte die Philippina (warum muss die Weibliche Ausländerin eigentlich pflegen?) überhaupt bevorzugt behandelt werden. Das Problem ist doch nicht, dass sie hier einen Job sucht, sondern dass das Arbeiterinnen, egal ob Biodeutsch oder nicht, hier ausgebeutet werden. Man muss dafür sorgen, dass es nicht möglich ist, dann ist es auch egal ob sie hier ihr Glück sucht oder nicht.
Aber nebenbei: Ich finde diese Diskussion unsäglich. Es ist den Menschen wohl egal, dass die Leute ausgebeutet und ausgenutzt werden. Es zählt nur, dass sie als Konkurrenz zu deutschen Arbeiter_innen auftritt.
aber ohne Grenzen können sie als Arbeitgeber mit uns so wenig konkurrieren, wie afrikanische Farmer gegen unsere subventionierten Lebensmittel, deshalb braucht es für Arbeitskräfte genauso wie für den Handel Grenzen zwischen verschieden starken Volkswirtschaften.
Auch hier finde ich den Zwiespalt komisch: Die Leute sollen gefälligst dort bleiben wo sie her kommen, hier sind sie nur Konkurrenz. Gleichzeitig zerstören wir ihre Lebensgrundlage bequem aus unserem Nationalstaat heraus indem wir mit hier produziertem die Märkte dort zerstören.
Für mich ist weder das Handeln mit Waren (warum sollte nicht das Gemüse dort angebaut werden wo es gut wächst und dann woanders hingebracht werden) noch der Menschenfluss ein Problem. Es ist die Ausbeutung hier und anderswo. Das abstoßen der Menschen ignoriert, dass es den Menschen dort auch mit einem starken Nationalstaat beschissen geht weil die Staaten unter sich die kapitalistische Konkurrenz reproduzieren die du im kleinen zwischen den Leuten fürchtest. Nur, dass sie so eben noch erdrückender ist weil der Einzelne wirklich nichts dagegen unternehmen kann.
Ro., 16.10.2018 16:29
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
6 Millionen prekäre einheimische und nochmal soviele, die vom prekären dasein bedroht werden inklusive altersarmut - und ihr kommt denen mit “denkt ja nicht an eure Zukunft, denkt zuerst an die anderen” - und ihr wundert euch ernsthaft über die Ergebnisse der afd? ich nicht.
Sag mal gehts noch? Ich hab doch gesagt, dass die Ausbeutung hier generell ein Problem ist. Warum muss man bei den schlechter Gestellten mit den einspaarungen anfangen wenn bei den Kapitalisten die kassen klingeln? Die schere zwischen Arm und Reich geht hier seit Jahrzehnten auf und die Arbeiter_innenklasse wird auch ohne die Fremden ausgebeutet. Der Fokus auf die Fremden lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Ich finde es komisch, dass linke hier mehr Sympathien für Rassisten zeigen als für ebenso ausgebeuteten...
kleine info: der hiesige Prolet interessiert sich einen scheiss dafür, ob seine Regierung oder der weltkonzern, bei dem er billig einkaufen gehen muss, um über die runden zu kommen, irgendwo Ausbeutung betreibt.
Den hiesigen Proleten interessiert es auch einen scheiß ob der Arbeiter am nebenband schwarz ist... Warum wollt ihr unbedingt ein Problem drauß machen? Die Automatisierung wird auch ohne Fremden die Proleten wegrationalisieren; das ist das Problem und nicht der Kollege am Band!
wenn man selber Arbeitssklave ist, dann zuckt man eher die schultern angesichts der Sklaverei am anderen ende.
Ro., 16.10.2018 16:46
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
was mir wirklich übel aufstößt: ihr betrachtet nicht einmal die Bedürfnisse der Menschen, die als Migranten herkommen. welcher Migrant wird denn freiwillig zum Migranten, wenn er irgendwo in seinem Heimatland Frieden, soziale und finanzielle Absicherung genießt?
Ka., 16.10.2018 18:15
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
Wenn du unbedingt willst, daß deutsche es gefälligst ohne murren akzeptieren sollen, daß ihnen durch die mit falschen Versprechungen angelockten Fachkräfte ihre arbeitsplätze noch unsicherer gemacht werden.
"Ist es auch, aber da gehören Arbeiter_innen die jemanden den Arsch abwischen nicht dazu" - dann nenne es meinetwegen "hand-drain" - in ihren Heimatländern ausgebildete Fachkräfte werden in ihren Heimatländern gebraucht - wenn Deutschland Fachkräfte braucht, soll Deutschland sie verdammt noch mal selber ausbilden und sie nicht woanders "klauen", damit die ausbildungskosten wegfallen und die arbeit billiger wird.
"Wenn man Zuwanderung reguliert und nur die besten rein lässt" - braindrain ist, wenn man dem HERKUNFTSland die besten WEGnimmt bzw abwirbt. mit "reinlassen" hat das nur bedingt was zu tun.
Ka., 16.10.2018 21:20
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
"nein, es lag daran das menschen gequält wurden."
redest du hier von den usa? weil die das weltweit betreiben und ich von euch bis jetzt noch nie solche töne über dieses imperium gehört habe - der CIA-folterbericht liest sich genauso wie das, was anderen staaten vorgeworfen wird, um dort sanktionen durchzusetzen und/oder einzumarschieren.
https://www.focus.de/politik/deutschland/bericht-zum-foltersystem-der-us-geheimdienste-usa-koennten-vom-alten-europa-viel-lernen_id_4416335.html
Ka., 06.11.2018 11:43
RE: 20181014 Aufstehen in Berlin!
No More Resource Extraction
No More Climate Destruction
No More Brain Drain
Ar., 11.11.2018 12:58
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