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12.000 Linux PCs in Niedersachsens Finanzbehörden sollen durch Windows ersetzt werdenDer Tux ist traurig, denn wieder schaltet und waltet die Politik jenseits aller wirtschaftlichen Erwägungen und in diesem Falle sogar ohne einen Plan. Vor einem Jahr haben wir von den Absichten einer Rückumstellung auf Windows in der Stadtverwaltung München berichtet und davor gewarnt. Die niedersächsische Finanzverwaltung nutzte bereits seit Mitte der 1990er Jahre Sun-Workstations mit Solaris, die ab 2005 auf Linux umgestellte wurden. Auf 12.000 Arbeitsplätzen läuft heute OpenSuse Leap 42.2. Damit soll nun Schluss sein, denn auf Seite 134 des 138-seitigen Koalitionsvertrags hat die Niedersächsische Landesregierung festgeschrieben: "Wir werden den in Niedersachsen bislang Linux-basierten Verfahrensbetrieb aufgeben". Keine Rede ist von Evaluierung oder bestehenden Problemen und die Umstellung soll bereits 2019 beginnen, denn es wurde dafür ein Etat von zunächst 5,9 Millionen Euro bereitgestellt. So ein IT-Großprojekt braucht normalerweise eine obligatorische Planung, welche Kosten über welchen Zeitraum anfallen und mit welchen Einsparungen im Gegenzug zu rechnen ist. So etwas gibt es nach Recherchen von c't nicht. Auf detaillierten Fragen von Heise wurde nicht geantwortet. Heise stellt fest: "Es ist also offenkundig eine rein politische Entscheidung, Linux rauszuwerfen und Abermillionen Euro für die Migration auf ein proprietäres Betriebssystem auszugeben – wobei man nicht einmal abgeschätzt hat, wie viele Millionen etwa die notwendigen Windows-Lizenzen verschlingen werden." Auch über die Kosten des Linux-Betriebs im Vergleich zu Windows-Arbeitsplätzen in den letzten 15 Jahren konnte niemand in Niedersachsen Angaben machen. Welche Gefahren und welche Zusatzkosten durch den Betrieb von Windows 10 aufkommen, das haben wir und auch die Münchner grün-rosa Liste am Beispiel der Stadtverwaltung München zusammengetragen. Politische Entscheidungen scheinen immer mehr jeden Bezug zur Realität zu verlieren. Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-Zwangsmigration-in-Niedersachsen-Linux-als-Opfer-der-Politik-4128383.html Kommentar: RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Und der Rechnungshof sagt dann wie pöse das alles ist, und die Verantwortlichen lachen sich eins und machen fröhlich weiter. Wenn irgendwas demokratisch mit Mehrheit beschlossen ist, egal wie dämlich, dann wird es auch so gemacht. Fehlt nur noch das übliche negative anpreisen des System und ich muss lachen, wenn es nicht so traurig wäre P., 03.08.2018 13:39 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Mit unseren Steuergeldern kann man's ja machen. La., 03.08.2018 10:43 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Jo klar, im Verschwenden von Steuergeldern ist man nach wie vor gut. Ra., 03.08.2018 12:30 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Ja würde aber für mehr Aufsehen und Widerstand sorgen. Ra., 04.08.2018 13:57 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand und was genau bringt dann der aufstand und widerstand? P., 04.08.2018 14:18 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Kommt immer darauf an wie viele Leute Du auftreiben kannst die aktiv Widerstand leisten. Und genau da ist das große Problem. Ra., 04.08.2018 14:20 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand So Raven, dann mal bitte nur ein Beispiel wo sich was geändert hat nachdem es zur Empörung kam. P., 04.08.2018 14:21 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Empörung reicht nicht. Massiver Widerstand kann schon was bewegen. Aber die Leute bekommen ihren Arsch nicht hoch oder sind zu arg im bestehenden System eingebunden so das sie für so was keine Zeit haben oder beides. Ra., 04.08.2018 14:45 RE: 20180803 IT-Großprojekt ohne Planung und ohne Sinn und Verstand Stelle Dir mal vor das nur ein Viertel der über 7 Millionen Bewohner von Niedersachsen der Landesregierung und dem Parlament deshalb böse Briefe schicken würden. Das jeden Tag ein bis zwei Tausend Leute vor dem Landtag und dem Regierungssitz protestieren würden etc. Dazu dann noch entsprechende mediale Begleitung und das Thema wäre recht schnell gegessen. Ra., 04.08.2018 14:47 Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2WE Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6577-20180803-it-grossprojekt-ohne-planung-und-ohne-sinn-und-verstand.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6577-20180803-it-grossprojekt-ohne-planung-und-ohne-sinn-und-verstand.html Tags: #EU #Niedersachsen #Finanzverwaltung #Microsoft #Windows #Informationsfreiheit #Zensur #Linux #Datenschutz #Datensicherheit #OpenSource #Anonymisierung #Verschlüsselung #Verbraucherdatenschutz #Hacking #Trojaner Erstellt: 2018-08-03 08:29:01 Aufrufe: 1210 Kommentar abgeben |
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