2. Milliardenstrafe gegen Google
Schon 2017 hatte die EU eine Strafe von 2,4 Milliarden Euro gegen Google verhängt. Nun wurde gestern eine noch höhere Strafe verhängt: weitere 4,6 Milliarden Euro soll Google zahlen wegen des Missbrauchs seiner Marktmacht bei der Konfiguration des Betriebssystems Android.
Google zwingt die Gerätehersteller bei der Auslieferung des Android Betriebssystems den Google Browser und die Google Suche vorzuinstallieren. Damit verschafft der Konzern sich einen Wettbewerbsvorsprung vor Konkurrenzprodukten. Bei den Browsern beträgt dieser Vorsprung 99%. Nur 1% der Nutzer installieren einen weiteren Browser. Wir empfehlen den Privacy Browser oder gleich die Nutzung eines Tor-Browsers, wie OrWeb , das ist ein modifizierter Firefox Browser mit Zugang zum Tor-Netzwerk.
Aber selbst wenn der Nutzer eigene Software installiert, man kann die Google Apps nur deaktivieren eine Deinstallation lässt Android nicht zu.
Die verhängte Strafe ist die bisher höchste Kartellstrafe aus Brüssel für ein einzelnes Unternehmen. "Wir werden gegen die Entscheidung der Kommission Berufung einlegen", teilte ein Sprecher von Google mit und erklärte ganz unschuldig, dass Android schließlich für mehr Auswahl im Smartphone-Geschäft gesorgt habe.
Das ist aber kein Verdienst von Google, denn Android ist nicht weiter als ein privatisiertes und modifiziertes Open Source Linux. Das ist nichts unrechtes, denn die Open Source Software mit freier Linzenz kann von Jedermann genutzt werden. Im Fall von Google haben wir es jedoch mit einer markbeherrschenden Macht zu tun, die sich die Ideen von Zehntausenden von Entwicklern zu eigen gemacht hat, um den eigenen Reichtum zu mehren. Insofern würde die Strafe das gesamte Unternehmen Alphabet nur wenig kratzen, so hat "Bloomberg" berechnet, dass die Summe von 4,3 Milliarden Euro 2017 etwa nach 16 Tage wieder "erwirtschaftet" wird.
Übler würde es Google treffen, wenn die EU es Handy-Herstellern erlaubt, nicht von Google entwickelte Apps auf Android-Smartphones zu installieren. Der Weg für Alternativen, wie das Linux-Phone müssten nicht mehr weiter von einem Hersteller zum nächsten wechseln. Das Kerngeschäft von Google, die Suche mit der die Milliardengewinne des Konzern erwirtschaftet werden, wäre plötzlich frei von den Zwängen und andere Suchmaschinen könnten zum Zuge kommen.
Google's Einspruch bewirkt zuerst einmal, dass die 4,6 Milliarden Euro nicht von der EU kassiert werden können, aber die von der EU-Kommissarin verkündete 90-Tage Frist könnte Google zu einem Kompromissangebot bewegen. Zugleich ist diese Strafandrohung auch ein Signal für die geplanten Gespräche der EU mit den USA im Handels- und Zollstreit.
Wer sein Android sicherer machen möchte, kann sich Tipps in den beiden Publikationen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/google-milliardenstrafe-101.html
und https://www.focus.de/digital/internet/google/eu-strafe-gegen-google-android-koennte-kostenpflichtig-werden-google-chef-poltert-nach-milliardenstrafe_id_9277908.html
und https://www.tagesschau.de/ausland/google-strafe-101.html
und unsere Artikel zum Thema Google https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=Google&sel=meta
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Erstellt: 2018-07-19 01:36:24 Aufrufe: 1228
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