BSI konnte Forderungen zur Sicherheit in Windows nicht durchsetzen
Obwohl erhebliche Sicherheitsbedenken auch des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bislang nicht ausgeräumt worden sind, kaufen Bund, Länder und Gemeinden Betriebssysteme und Office-Programme mehrheitlich von Microsoft.
Seit 2015 gibt es zur Beschaffung von Microsoft-Produkten mit dem US-Konzern einen Rahmenvertrag des Innenministeriums. Die Forderung des BSI, dass für eine vertraglich gesicherte Kooperation des US-Softwarekonzerns mit deutschen Behörden deren Forderungskatalog zumindest ansatzweise mit einfließen müsste ist gescheitert - das Innenministerium will dies irgendwann "nachverhandeln". Über die Inhalte gab es wegen "vertraulicher Vereinbarungen" keine Auskunft.
Demnächst steht bei einigen der rund 100.000 Standardarbeitsplätzen in deutschen Behörden der Windows 10 Pre-Rollout an. Damit werden diese Arbeitsplätze den Gefahren ausgesetzt, vor denen das BSI bei der Einführung von Windows 10 gewarnt hatte (Windows10 telefoniert 5500-mal am Tag).
Auf die Frage welche Daten genau und an wen (verschlüsselt) übermittelt werden gibt Microsoft keine Auskunft. Das Unternehmen warnt aber schon mal davor, dass "wenn die Datenübertragung gekappt würde, die Systemstabilität nicht mehr gegeben sei". Also das System sicher machen - Fehlanzeige!
Gestern Abend um 22:55 zeigte die ARD in ihrer Reihe "Die Story im Ersten" eine Dokumentation über den massiven Einsatz von Microsoft-Produkten in Behörden. Darin beklagen die Autoren dass sich deutsche Behörden durch den Einsatz von Windows und Microsoft Office für Hacker und Spione angreifbar machen. In vielen Fällen verstößt der "automatische" Einkauf bei Microsoft oft gegen das europäische Vergaberecht.
Dieses Video zeigt z.B., dass Windows 10 automatisiert Screenshots macht ohne das Wissen des Nutzers https://www.youtube.com/watch?v=xDeHqiydk4A
und hier alle unsere Artikel über Probleme mit Windows https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=windows&sel=meta
Was haben Windows und ein U-Boot gemeinsam? |
Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/ARD-Doku-Einsatz-von-Microsoft-Produkten-in-Behoerden-problematisch-3973448.html
und die Videos in der ARD Mediathek http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Das-Microsoft-Dilemma/Das-Erste/Video?documentId=50159194
und https://www.heise.de/newsticker/meldung/Behoerden-ignorieren-Sicherheitsbedenken-gegenueber-Windows-10-3971133.html
und https://www.heise.de/ct/ausgabe/2018-5-Behoerden-ignorieren-Sicherheitsbedenken-bei-Windows-10-3965661.html
Kommentar: RE: 20180220 Windows kaufen - ohne Sinn und Verstand
Das kann man eigentlich nicht glaube - das gleiche Innenministerium, welches vor "russischer Einflussnahme" warnt und das beknackte "Fake News Gesetz" befördert hat, tut nichts, obwohl BSI und viele andere davor warnen, dass tagtäglich Nutzerdaten von Windows Rechnern abgezogen werden.
Nicht mal die Liste der "Vergehen", die das BSI bemängelt und deren Beseitigung das Innenministerium nicht durchgesetzt bekommt, darf veröffentlicht werden.
So ein Verhalten "zum Nachteil der Bundesrepublik Deutschland" widerspricht jedem Beamteneid!
Abgesehen von der Amerika-Hörigkeit dieser Verwaltung, hat Europa nichts zu bieten? Es gibt offene Software, die fast alle Behördenanforderungen erfüllt, warum wird nicht offen verglichen und geprüft?
Francis, 20.02.2018 11:45
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Tb
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6375-20180220-windows-kaufen-ohne-sinn-und-verstand.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6375-20180220-windows-kaufen-ohne-sinn-und-verstand.htm
Tags: #Windows #Microsoft #Innenmininsterium #BSI #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #Datenskandale #Verschlüsselung #NachHausetelefonieren #Hack #Spionage #Wirtschaft
Erstellt: 2018-02-20 11:08:38 Aufrufe: 1467
Kommentar abgeben