Geflüchtete mit subsidiärem Schutz fordern: Familienleben für Alle!
Überall in Deutschland fordern Geflüchtete zusammen mit anderen die Einhaltung der Menschenrechte ein. In Berlin haben arabischsprachigen Gruppen gestern vor dem Bundestag gegen die Pläne der zukünftigen Groko protestiert. Ähnliche Proteste gab es in Bonn in den letzten Tagen - Fotos und Videos von diesen Veranstaltungen gibt es auf http://familienlebenfueralle.blogsport.eu/
Aktion Freiheit statt Angst solidarisiert sich als Mitglied im Flüchtlingsrat Berlin mit den Protestierenden und dokumentiert hier ihre Presserklärung vom 22.1.18.
Geflüchtete mit subsidiärem Schutz fordern: Familienleben für Alle! Keine Aussetzung des Familiennachzugs!
Wir, eine Gruppe von Geflüchteten mit subsidiärem Schutz, haben heute vor dem Bundestag gegen die Pläne der zukünftigen Groko protestiert. Die CDU/CSU will unseren Familiennachzug weiter aussetzen und nur in Härtefällen 1000 Menschen pro Monat einreisen lassen. Die SPD stellt sich nicht dagegen, weil sie regieren möchte.
Wir haben uns auf die jetzige Gesetzeslage verlassen. Es steht in allen Briefen, mit denen uns die Bescheide des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zugeschickt wurden, dass wir ab dem 16. März 2018 einen Anspruch auf Familiennachzug haben.
Als wir nach Deutschland kamen, waren wir im Glauben, wir könnten bald unsere Familien nachholen und zusammen in Sicherheit leben. Denn so stand es im Gesetz. Dann hieß es plötzlich, nein, ihr könnt eure Familie erst in zwei Jahren nachholen. Wir fühlten uns zum ersten Mal betrogen. Wir wollen nicht, dass uns das jetzt ein zweites Mal passiert.
"Das geht überhaupt nicht mehr. Insbesondere hier in einem freiheitlichen menschlichen toleranten Rechtsstaat" sagen Almousa Fteim und Moumal Malas, zwei der Betroffenen und erklären:
"Wir werden weiter protestieren bis die Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages uns klar garantieren, dass wir unsere Familien ab dem 16. März 2018 ohne Einschränkungen nachholen können, so wie es uns in unseren Bescheiden versprochen wurde."
Auch die Abgeordneten des Parlaments sind dem Grundgesetz verpflichtet, wo in Artikel 6 der besondere Schutz von Ehe und Familie als Grundrecht festgeschrieben ist. Auch sie müssen sich an das Grundgesetz halten.
Unsere Kinder brauchen ihre Eltern und wir brauchen unsere Kinder und unsere Ehepartner/innen. Viele von uns sind schon seit mehreren Jahren von ihnen getrennt."Können sich die Abgeordneten des Bundestags vorstellen, wie es ihnen an unserer Stelle gehen würde?" fragt Makkieh Alshami.
Wir apellieren an die Abgeordneten der CDU, CSU, SPD, FDP, GRÜNEN und die Linke: Lassen Sie uns in Ihre Gesellschaft integrieren und unser Leben wiederaufbauen!
Der AfD (ihren Abgeordneten und Wählern) möchten wir sagen, dass wir keine Untermenschen sind - hören Sie auf, gegen uns zu hetzten.
Es ist genug! Wir sind Menschen und haben auch gute Seiten.
Pressekontakt: familienlebenfueralle@gmail.com
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und http://www.fluechtlingsrat-berlin.de
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Erstellt: 2018-01-24 10:19:29 Aufrufe: 1389
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