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Kamera erkennt Schwule mit hoher WahrscheinlichkeitDer angebliche "Kampf gegen den Terror" treibt seltsame Blüten. Bei fast allen Maßnahmen haben wir nachweisen können, dass diese überhaupt nichts mit der angeblich gefährdeten Sicherheit des Staats zu tun haben aber stets viel mit Profilbildung zur Einsortierung der Menschen in Schubladen, die zur Profitgenerierung oder zur Diskriminierung eingesetzt werden können. Von der Stanford University wurde eine brisante Studie im "Journal of Personality and Social Psychology" veröffentlicht. Sie zeigt, wie ein Computer mithilfe von Gesichterkennungssoftware die sexuelle Orientierung von Menschen erkennt. Mit nur einem Foto erkannte das Programm 81% aller schwulen Männer und 74% aller homosexuellen Frauen. Menschliche Probanden, denen die gleichen Bilder vorgelegt wurden, kamen hier nur auf 61 und 54% Trefferquote. Noch gruseliger wurden die Ergebnisse, wenn man dem Rechner fünf Bilder einer Person vorlegte. Dann erkannte die Software 91% der homosexuellen Männer und 83% der Frauen, schreibt Spiegel Online. Die Autoren der Studie stellen abschließend fest: "Wir haben existente Technologien studiert, die bereits von zahlreichen Unternehmen und Regierungen eingesetzt werden, um zu sehen, ob diese ein Risiko für die Privatsphäre von LGBTQ-Individuen darstellen. Es hat uns zutiefst erschreckt, das bestätigt zu finden." D.h., wir haben es mit keiner "neuen Erfindung" zu tun, es ist mit mit allen gut auflösenden Videoüberwachungskameras möglich. Die Software identifiziert dann nur noch "geschlechts-untypische" Merkmale, die offenbar als Indikatoren für Homosexualität einsetzbar sind:
Die dritte Kategorie bestätigt etwas, was auch für viele Homosexuelle seit langem feststeht: Ihre Sexualität sei keine Entscheidung, sondern eine natürliche Neigung. Die Studie bestätigt das. Die Folge kann für Homosexuelle in bestimmten Staaten und/oder auch bei der Jobsuche fatale Folgen haben. Der Stanford Forscher hat bereits mit anderen Stduien Aufmerksamkeit erregt. So konnte er im Wissenschaftsmagazin "PNAS" 2013 und 2015, in denen er und seine Co-Autoren allein aus den bei Facebook vergebenen Likes Persönlichkeitsprofile von Menschen erstellen. Er hatte eine hohe Trefferquote bei ethnischer Zugehörigkeit von Facebook-Like-Vergebern, ihrem Alter, ihrem IQ, ihrer sexuelle Orientierung und konnte auch Aussagen über Charaktereigenschaften, Drogenabhängigkeiten und politische Grundeinstellungen machen. Mehr dazu bei http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/software-kann-homosexuelle-anhand-von-fotos-erkennen-a-1166971.html Alle Artikel zu
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