Bei der Sozialwahl: Gewerkschaften noch am ehesten wählbar
Die Sozialwahlen laufen und viele wissen nicht wen oder was sie wählen sollen. Der Verein "Patientenrechte und Datenschutz eV" hat unter dem Gesichtspunkt Datenschutz untersucht welche Anschten die einzelnen Gruppen vertreten. Dieses Thema wird im Zuge der elektronischen Gesundheitskarte immer wichtiger.
Wir veröffentlichen ihre Pressemitteilung dazu:
Datenschützer zur Sozialwahl: Gewerkschaften noch am ehesten wählbar
Der Verein "Patientenrechte und Datenschutz e.V." hatte den 19 bei der TK, der DAK, der KKH und der hkk zur Wahl stehenden Listen zehn fachliche, konkreteFragen zu ihrer Arbeit in den Verwaltungsräten gestellt. Neun Listen haben geantwortet. Alle Fragen, Antworten, und die Bewertung der Antworten sind im Internet veröffentlicht.
Die Antworten dreier Kandidatenlistenvon verdi, IG Metall und Bfa-DRV bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) zeigen nach Ansicht der Datenschützer, dass von ihnen Datenschutz ernst genommen wird. Doch Erfahrung oder bemerkenswerte Kompetenz dazu seien auch dort kaum vorhanden. Aber viel guter Wille. Die übrigen Bewerber würden weder Kenntnisse über Patienten-Datenschutz noch erhebliches Interesse daran erkennen lassen. Vereinsvorsitzender Jan Kuhlmann: "Man musste sich freuen, wenn die Kandidierenden selbst auf die Fragen antworteten und nicht nur eine Stellungnahme der Krankenkasse weiterleiteten. Das fachliche Niveau der Antworten war überwiegend traurig."
Die Versicherten-Vertreter/innen in der Sozialversicherung arbeiten ehrenamtlich, sie bekommen lediglich Sitzungsgelder. Alleine könnten sie kaum genug Knowhow in der komplexen Materie des Sozialversicherungssystems aufbauen, um ihre Krankenkasse wirksam zu beaufsichtigen und strategisch zu steuern. Die Gewerkschaften seien dazu in der Lage, ihre Vertreter in den Gremien so zu unterstützen und weiterzubilden, wie es notwendig ist. Sie tun es nach Ansicht der Datenschützer offensichtlich nicht ausreichend.
"Patientenrechte und Datenschutz e.V." leitet daraus die Empfehlung ab, gewerkschaftliche Listen zu wählen.
Gleichzeitig will der Verein den Versichertenvertretern Unterstützung in Fragen des Patientendatenschutzes anbieten.
Mehr dazu bei https://patientenrechte-datenschutz.de/umfrage-zu-den-sozialwahlen/
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Erstellt: 2017-05-27 08:34:11 Aufrufe: 1838
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