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Zero-Day-Lücke in Microsoft Officeund EU-Experten warnen: Abhängigkeit von Microsoft gefährdet die digitale Souveränität
Wieder 2 Warnungen, an denen der Stadtrat von München scheinbar mit geschlossenen Augen vorbei geht, wenn er Linux ab- und wieder M$ Office anschaffen will (Schwarz-Rot in München will zurück zu Windows). Auch die Studie für Open Source in der EU hat man in München wohl nicht gelesen. Aber der Reihe nach:
Experten überall in Europa warnen vor einer wachsenden Abhängigkeit von Microsoft. Diese führt nicht nur zu ständig steigenden Kosten für die Steuerzahler, sondern blockiere auch den technischen Fortschritt in Behörden und anderen Regierungseinrichtungen. Durch kostenlose oder stark verbilligte Lizenzen für Schulen und Universitäten werden von Microsoft ähnlich zur Drogenszene Abhängigkeiten geschaffen, die dann evtl. ein Leben lang halten können. Laut dem früheren IT-Direktor im Bundesinnenministerium, Martin Schallbruch, und jetzigem Manager der privaten European School of Management and Technology (ESMT) könnten die EU-Staaten die Kontrolle über ihre eigene IT-Infrastruktur verlieren. Auch Michael Waidner, Direktor des Fraunhofer-Instituts für sichere Informationstechnik (SIT), erklärt in dem Bericht den Zugang zum Quellcode von Software für unverzichtbar. Sonst gebe es "keine digitale Souveränität". Gerade "in sicherheitsempfindlichen Sektoren" müssten die Behörden in der Lage sein zu testen, "ob Hardware und Software ihrer Informationstechnik nur das tun, was sie sollen und nichts sonst". So sieht es auch das BSI, dass die Bürosoftware von Microsoft und die damit hergestellten Dateien als "das wichtigste Einfallstor für Cyberattacken" auch in Parlamenten wie dem Bundestag sieht. Und mit solcher "Problemsoftware" hat Microsoft allein im öffentlichen Sektor in Europa an die 2 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 erzielt. Nach dem Umkippen der Stadtverwaltung München (s.o.) steht nun die Gendarmerie in Frankreich unter "permanentem Druck", wieder in die Arme von M$ zurückzukehren. Seit 2005 habe die Polizei 72.000 Rechner auf Linux und mittlerweile LibreOffice umgestellt und damit bis 2014 rund 20 Millionen Euro eingespart. Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/Patch-in-Sicht-Zero-Day-Luecke-in-Microsoft-Office-3679314.html Alle Artikel zu
Kommentar: RE: 20170411 "Microsoft gefährdet die digitale Souveränität" Die Entscheidungsträger sind doch alle auf das Gemeinwohl vereidigte Beamte. Haben die noch nie gelesen, dass das Open Office Format für den Datenaustausch in der EU vorgeschrieben ist? Marcel, 11.04.2017 09:55 RE: 20170411 "Microsoft gefährdet die digitale Souveränität"Aufkleber einführen: "Microsoft gefährdet Ihre Gesundheit" - dann Schockbilder von mit Ransomware verschlüsselten Verzeichnissen. H., 11.04.2017 11:42 Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Lv Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/5988-20170411-microsoft-gefaehrdet-die-digitale-souveraenitaet.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/5988-20170411-microsoft-gefaehrdet-die-digitale-souveraenitaet.html Tags: #Microsoft #Informationsfreiheit #Zensur #Linux #Datenschutz #Datensicherheit #OpenSource #Anonymisierung #Verschlüsselung #Verbraucherdatenschutz #Hacking #Trojaner Erstellt: 2017-04-11 08:33:58 Aufrufe: 1952 Kommentar abgeben |
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