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16.09.2009 Erbärmliche Aufklärungsquote bei Video-Überwachung

16.09.2009: Erbärmliche Aufklärungsquote bei Video-Überwachung

Nach Gewalttaten auf offener Straße wie in München, werden die Rufe nach einer flächendeckenden Video-Überwachung lauter. 

Anfang der 90er-Jahre sollten die Kameras zunächst für die Sicherheit in den Einkaufszentren sorgen. Dann machte die britische Labour-Regierung das Video-Überwachungssystem CCTV (closed-circuit-television) zu einem wichtigen Instrument der Kriminalitätsbekämpfung. Doch die ausschweifende Überwachungs-Euphorie hat nun einen herben Dämpfer erhalten: Laut einem internen Bericht der Londoner Polizei wird pro 1.000 Überwachungskameras lediglich ein einziges Verbrechen aufgeklärt.

Das ist insbesondere so bitter, weil laut BBC landesweit rund 500 Millionen Pfund in das Überwachungs-System geflossen sind. Nach Zahlen aus dem Jahre 2003 gibt es etwa 4,2 Millionen Überwachungskameras in Großbritannien, also eine Kamera für 14 Einwohner. Jeder Brite gerät durchschnittlich 300 Mal am Tag ins Kamera-Visier. Trotz dieser intensiven Überwachung werden in London beispielsweise jedoch nur drei Prozent der Diebstähle auf offener Straße mit Hilfe von Video-Kameras aufgeklärt.

„Man kann nicht nur auf Technik setzen. Es müssen Polizisten vor Ort sein, die man sehen und spüren kann“, meint der Sprecher der Essener Polizei, Hans-Peter Elke. In der Ruhr-Metropole gebe es keine öffentlichen Plätze, die von der Polizei per Kamera überwacht werden. Ausnahme seien die Bahnhofsvorplätze.

Trotzdem: Laut einer aktuellen Forsa-Studie halten 73 Prozent der Bundesbürger eine vollständige Überwachung von öffentlichen Plätzen und Gebäuden bis hin zu großen Einkaufszentren für richtig.

Mehr dazu bei http://www.derwesten.de/nachrichten/2009/9/16/news-133367184/detail.html


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Tags: #Aufklaerungsquote #Video #Ueberwachung #Datenschutz #Kosten #sinnlos #Gewalt
Erstellt: 2009-09-16 06:11:46
Aufrufe: 4700

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