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Software-Ergonomie
Programme sollten so geschrieben sein, dass ein Nutzer damit sein Problem lösen kann. Keinesfalls sollte ihm das Programm zusätzliche Probleme machen. Was alles zur Benutzbarkeit gehört haben wir uns bei Wikipedia und in den gültigen Normen zusammengesucht. Die Benutzbarkeit (Usability) erfordert nach ISO9241-10 folgende Punkte:
- Aufgabenangemessenheit
- Selbstbeschreibungsfähigkeit
- Steuerbarkeit
- Erwartungskonformität
- Fehlertoleranz
- Individualisierbarkeit
- Lernförderlichkeit
Aufgabenangemessenheit
- Enthält das Programm alle für die Aufgabe benötigten Funktionen?
- Muss man Eingaben machen, die eigentlich überflüssig sind?
- Ist es möglich, das wiederholte Eingeben von Daten zu vereinfachen?
- Ist der erforderliche Aufwand für das Arbeitsergebnis angemessen?
- Muss man Arbeiten machen, die eigentlich das Programm besser erledigen könnte?
- Muss man Werte oder Texte eingeben, die der Computer eigentlich schon wissen müsste?
- Braucht man Umwege oder Tricks, um zu den Arbeitsergebnissen zu kommen, die man haben möchte?
Selbstbeschreibungsfähigkeit
- Sind alle Informationen, die zur Erledigung der Aufgabe notwendig sind, auf dem Bildschirm verfügbar?
- Kan man bei der Arbeit mit dem Programm erkennen, welche Eingabe als nächstes erwartet wird?
- Sind die Meldungen des Systems verständlich?
Steuerbarkeit
- Erscheint vor Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden können eine Warnung?
- Hilft die Hilfefunktion wirklich weiter, wenn einmal ein Dialogschritt nicht ganz klar ist?
- Ist es oft nötig Kollegen oder ein Handbuch zu konsultieren, um weiterarbeiten zu können?
- Kann man Arbeitsschritte in der Reihenfolge erledigen, wie sie am sinnvollsten erscheinen?
- Macht das Programm manchmal etwas, obwohl man es zu diesem Zeitpunkt nicht will?
- Ist es möglich bei Bedarf eine Aufgabe zu unterbrechen und später wieder fortsetzen, ohne alles neu eingeben zu müssen?
- Kann man einen Arbeitsschritt wieder zurücknehmen?
- Bremst das Programm das eigene Arbeitstempo durch zu lange Wartezeiten?
Erwartungskonformität
- Sind Menüpunkte oder Funktionen dort, wo sie nach dem eigenen Empfinden auch sein sollten?
- Ist es bei Wartezeiten immer klar, ob das Programm weiterarbeitet oder abgestürzt ist?
- Gibt es Überraschungen, wie das Programm manchmal auf eine Eingabe reagiert?
Fehlertoleranz
Bekommt man bei fehlerhaften Eingaben Korrekturvorschläge?
Lassen sich die Folgen einer fehlerhaften Eingabe mit geringem Aufwand beheben?
Arbeitet das Programm während der Ausführung einer Aufgabe immer stabil und zuverlässig?
Individualisierbarkeit
- Ist es möglich in dem Programm alles so einstellen, wie man es gern hätte, so dass einem das Arbeiten leichter fällt?
Lernförderlichkeit
- Ermöglicht das Programm, auch einmal etwas gefahrlos auszuprobieren?
Ergänzt werden die 7 Grundsätze der Dialoggestaltung durch die Multimedianorm vom Mai 2000 DIN EN ISO 14915, Softwareergonomie für Multimedia-Benutzungsschnittstellen:
- Eignung für das Kommunikationsziel – verwendete Informationen / Medien unterstützen die intendierten Kommunikationsziele.
- Eignung für Wahrnehmung und Verständnis – Inhalte sind so aufbereitet, dass sie gut rezipiert werden können und leicht verständlich sind.
- Eignung für die Exploration – Informationen sollen gut strukturiert sein, so dass die Erkundung der Informationen und das Stöbern in den Informationen leicht ist.
- Eignung für die Benutzungsmotivation – Das Programm soll zur Benutzung motivieren und eine hohe Bindung des Nutzers erreichen.
Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/Software-Ergonomie
und unter den Themen
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Aufrufe: 5686
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