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24.11.2016 Deutsche Waffen in und um Aleppo dabei

In Syrien: Gewehre von Heckler & Koch und Gasmasken von Dräger

Deutsche Waffen sind auch in und um Aleppo dabei und unter einem Mangel an Waffen und Munition leiden die Dschihadisten im Osten Aleppos und in den von ihnen besetzten Gebieten der Umgebung nicht. Nach Auskunft verschiedener Militärbeobachter vor Ort wurden die Kampfgruppen von Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten in den vergangenen Monaten weiter mit modernen Waffen und Raketen ausgerüstet, die über die Türkei nach Syrien geschmuggelt wurden.

Karin Leukefeld berichtet für die junge Welt aus Aleppo, dass die syrische Armee bei ihren Geländegewinnen im Osten Aleppos auch Präzisions- oder Scharfschützengewehre der deutschen Firma Heckler & Koch sowie Nachtsichtgeräte und Gasmasken aus deutscher Produktion sichergestellt habe. So seien mehr als 50 Gasmasken der Firma Dräger aus Lübeck gefunden worden, erläuterte ein syrischer Offizier jetzt der Autorin in Aleppo. Elf der Gasmasken seien neu gewesen, noch nicht einmal die Schutzfolie aus Plastik sei entfernt worden.

Die syrischeRegierung sei sehr verwundert darüber, dass deutsche Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände in die Hände einer terroristischen Gruppe in Aleppo gelangen konnten, sagte der Militärsprecher. Die Pressestelle von Dräger konnte auf jW-Nachfrage keine Auskunft geben, wie die Masken in das Kampfgebiet gelangt sind.

Ganz so erstaunlich sind die Funde nicht, denn Waffenlieferungen aus dem Westen erhalten auch die im Nordosten von Aleppo aktiven "Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF). Diese werden nach Angaben von Osama Suleiman alias Rami Abdulrahman, der in London die  "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" betreibt, in dem Ort Manbidsch  u. a. von 50 deutschen "Militärberatern" ausgebildet. Das wird die Bundesregierung wohl nicht bestätigen ...

Mehr dazu bei http://www.jungewelt.de/2016/11-24/001.php

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Kommentar: RE: 20161124 Deutsche Waffen in und um Aleppo dabei

Ein wichtiger Stützpunkt der syrischen Rebellen liegt in Berlin-Wilmersdorf, finanziert vom deutschen Außenministerium, allein zum "Anschub" 600.000€.  Bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) am Ludwigkirchplatz hat sich seit Januar 2012 "eine Gruppe von bis zu 50 syrischen Oppositionellen aller Couleur geheim getroffen, um Pläne für die Zeit nach Assad zu schmieden.

Das geheime Projekt mit dem Namen "Day After" wird von der SWP in Partnerschaft mit dem United States Institute of Peace (USIP) organisiert", wie die ZEIT berichtete. Das deutsche Außenministerium und das State Department halfen mit Geld, Visa und Logistik.

Das unweigerliche Ende des Regimes wird schlicht vorausgesetzt, als eine Art Arbeitshypothese. Zwar nahmen auch Angehörige der Freien Syrischen Armee teil, die in Syrien die Kämpfe der Rebellen anführten, doch der Weg hin zum Sturz Assads und die damit verbundene Debatte um Fluch und Segen militärischer Interventionen wird in Berlin bewusst ausgeklammert. Unter beträchtlichem Aufwand wurden diskret Ex-Generäle, Wirtschafts- und Justizexperten sowie Vertreter aller Ethnien und Konfessionen -– Muslimbrüder eingeschlossen, aber auch säkulare Nationalisten – aus der ganzen Welt nach Berlin eingeflogen.

Dazu gibt es einen aufschlussreichen Artikel in der Zeit http://www.zeit.de/2012/31/Syrien-Bundesregierung

Die völlige politische Fehleinschätzung und das Setzen auf militärische Lösungen belegt dann der Satz: "Die Bundesregierung zieht mit der Förderung der syrischen Opposition Konsequenzen aus der Fehlentscheidung, im Libyenkonflikt mit Russland und China gegen eine Intervention gestimmt zu haben." (http://www.zeit.de/2012/31/Syrien-Bundesregierung/seite-2 )

Die "Flugverbotszone" über Libyen hat 40.000 Tote gefordert, ohne dass dadurch von außen eine "demokratische Regierung" herbeigebombt wurde und in Syrien sind die Opferzahlen nach 5 Jahren noch viel höher.

Jamal, 09.12.2016 17:02


 

 


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Erstellt: 2016-11-24 17:31:28
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