|
Cian Westmoreland berichtet von seinen Zweifeln und seiner Entscheidung Er schrieb uns den folgenden Brief (vollständiger Text in der englischen Version):
Mit großer Demut aber große Hoffnung, schreibe ich Ihnen aus einem Hostel-Zimmer irgendwo in Berlin, um Ihnen etwas zu sagen über die Unternehmungen von Regierungen und ihren Waffen.
Mein Name ist Cian Westmoreland, und ich bin ein ehemaliger US-Air Force Kommunikationstechniker, einer Signale-Relaisstation für den Empfang und die Übertragung von Daten für Luftangriffe über ein Gebiet von 240.000 Quadrat-Meilen von Afghanistan.
Ich entdeckte, dass in der Zeit, die ich dort gedient habe, mein System als eine Schlüsselkomponente bei Bombardierungen durch Flugzeugen und Drohnenangriffen verwendet wurde, welches in dieser Zeit mindestens 359 unschuldige Zivilisten getötet hat. Diese Zahl wurde in einem Bericht der Vereinten Nationen abgeleitet in deren Afghanistan Bericht für das Jahr 2009.
Dieses Wissen über meine "Lebenswerk" zu dieser Zeit hat mich ein mühevollen Weg mit Schuld, Hoffnungslosigkeit, Isolation und Alpträumen gehen lassen. Schließlich wollte ich mir auf einer Brücke über den Rio Grande das eigenen Leben nehmen im Oktober 2015. Das war nach der Nachricht von einem Bombardement - mittels der von mir betreuten Ausrüstung - eines MSF Krankenhaus in Kundus, Afghanistan, die mich an diesem Tag dorthin gebracht hatte.
Weniger als einen Monat später, am 18. November 2015 entschied ich mich, mich mit den Kollegen Drohnen-Whistleblower Brandon Bryant, Michael Haas, und Stephen Lewis zu verbinden und sprach zum ersten Mal mit dieser Gruppe.
Wir verfassten einen Brief an Präsident Obama, General Michael Hayden, und CIA-Direktor John Brennan und forderten sie auf die außergerichtlichen Bombardierungen zu stoppen. Wir erinnerten daran, dass diese Politik mehr Terroristen schafft, als sie beseitigen kann. Für uns alle, gibt es kein zurück.
Im vergangenen Monat habe ich mit Menschen auf der ganzen Welt verbunden gefühlt, als ich mit der Drohnen-Überwachungs-Whistleblowerin Lisa Ling mit einem Film unter der Regie von Sonia Kennebeck an die Öffentlichkeit gegangen bin. Der Film zeigt, was die Drohnen-Programme wirklich tun und wir wollen damit jene Menschen vertreten, die durch diese Angriffe auf beiden Seiten von Drohnen psychisch und physisch traumatisiert werden.
Wir sammeln Spenden für das erste Drone Whistleblower Stipendium des RootsAction Education Fund, und ich bitte Sie, meine Arbeit durch diese Gemeinschaft zu unterstützen. Wenn Sie spenden, Ihr steuerlich absetzbar Beitrag wird dazu beitragen, meine Bemühungen für den Frieden zu stärken.
Mit freundlichen Grüßen,
Cian Westmoreland
Alle Artikel zu
- Asyl,
- Flucht,
- Militär,
- Bundeswehr,
- Aufrüstung,
- Waffenexporte,
- Drohnen,
- Frieden,
- Krieg,
- Friedenserziehung,
- Menschenrechte,
- Grundrechte,
- Zivilklauseln,
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2Fd Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/5680-20160801-wie-wird-man-zum-whistleblower.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/5680-20160801-wie-wird-man-zum-whistleblower.html Tags: #Asyl #Flucht #USA #Afghanistan #Militaer #Bundeswehr #Aufruestung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Grundrechte #Zivilklauseln Erstellt: 2016-08-01 09:24:03
Aufrufe: 2276
Kommentar abgeben
|
|