Wie beeinflusst das Wissen über Überwachung die Online-Kommunikation?
Eine Studie von Elizabeth Stoycheff von der Wayne State University untersucht mit 255 Versuchsteilnehmern, die die Zusammensetzung der US-Bevölkerung repräsentieren sollen, welche Auswirkungen das Wissen über Überwachung auf das eigene Handeln hat.
Während von vielen in sozialen Netzwerken agiert und argumentiert wurde, wie sie es auch im Freundeskreis oder am Stammtisch tun, ändert sich dies in der Gruppe, denen über die Überwachung (durch die NSA) berichtet wurde deutlich.
Interessant auch, dass gerade diejenigen, die erklärt hatten, nichts zu verbergen zu haben, besonders Angst haben, etwas zu offenbaren, was negative Konsequenzen haben könnte. Minderheitenmeinungen werden seltener artikuliert, Mehrheitsmeinungen werden öfter unterstützt.
"Für Stoycheff ist das Ergebnis, dass die Menschen, die sagen, sie hätten nichts zu befürchten, weil sie nichts verbrochen und nichts zu verbergen hätten, und die Überwachung befürworten, am ehesten ihre Minderheitsmeinungen nicht äußern und sich konformistisch geben, erhellend. Angst hätten die Menschen vielleicht, sagt die Autorin, weniger vor der sozialen Isolation seitens der Mitmenschen, sondern vor der Isolation durch den Staat oder die Regierung, also bestraft, verfolgt oder benachteiligt werden zu können."
Mehr dazu bei http://www.heise.de/tp/artikel/47/47850/1.html
Siehe auch die Studie inDeutschland nach Einführung der 1. Vorratsdatenspeicherung im Jahr 2008 https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/2756-20080604-65-mio-deutsche-vorsichtiger-am-telefon.htm
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Erstellt: 2016-04-03 08:10:19 Aufrufe: 1847
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