Administrativhaft im "Welcome Center"
In den Gewässern um die Ägäisinsel Lesbos jagt die EU-Grenzschutzagentur Frontex Flüchtlinge, die dann dort interniert werden. VON CHRISTIAN JAKOB
MYTILINI taz | Im Schutz der Dunkelheit kommen sie manchmal zu Hunderten. Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia, Äthiopien, Afghanistan, Iran und Irak. Jede Nacht landen sie in vollbesetzten kleinen Boote an der Ostküste der griechischen Insel Lesbos. Am 1. August war der 16-jährige Ahmad dabei. Vor vier Monaten verließ er Afghanistan. Mit 50 anderen Papierlosen setzte der 16-jährige Paschtune aus der nur zehn Kilometer entfernten Türkei nach Lesbos über. 500 Euro musste jeder für die Passage bezahlen. Doch sie endete vorerst im sogenannten Welcome Center von Pagani, einem der völlig überbelegten Lager, in die der griechische Staat alle Papierlosen zur Registrierung in sogenannte Administrativhaft sperrt.
Siehe dazu auch:
- Neue Broschüre zu Frontex verfügbar ( --> Informationsbroschüre zu Frontex von der Informationsstelle Militarisierung (PDF zum Download))
- No Fortress Europe
- Frontex-Watch
- Fortess Europe - Info-Seite
- No Border-Netzwerk
- Pro Asyl-Kampagne "Stoppt das Sterben"
- Telepolis-Artikel: "Frontex und die toten Flüchtlinge"
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Tags: #Frontex #Lesbos #Grenzschutzagentur #Flucht #Migration #Fluechtlinge #Fluechtlingsrechte #FestungEuropa
Erstellt: 2009-08-28 16:08:49 Aufrufe: 3064
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