Vorratsdaten kosten mindestens 260 Millionen Euro
Nach Schätzungen der Bundesnetzagentur würde die Einführung der von der Bundesregierung geplanten Vorratsdatenspeicherung (VDS) die Telekommunikationsunternehmen insgesamt mindestens 260 Millionen Euro kosten, die sie sich natürlich beim Kunden zurückholen werden.
Auch die Klein-Provider mit nur 1.000 Kunden und weniger müssten mindestens 100.000 Euro Anfangsinvestition aufbringen, obwohl diese nur alle 2 Jahre mit einer Anfrage der Polizei zu rechnen hätten.
Auch die Bundesnetzagentur selbst müsste ca 2,9 Millionen Europro Jahr für Überprüfungen ausgeben.
Mehr dazu bei http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2015-10/vds-vorratsdatenspeicherung-millionen-kosten
Das Papier der Bundesnetzagentur https://gruen-digital.de/2015/10/wir-veroeffentlichen-das-papier-der-bundesnetzagentur-zu-den-kosten-der-vorratsdatenspeicherung/
Anmerkung: Hinzu zu diesem kostenintensiven Gesetzesunsinn von geplanter VDS kommt die "polizeiliche Praxis". Auch ohne gültiges Gesetz speichern Provider viele Mobilfunkdaten bis zu sechs Monate. Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar spricht von "exzessiven Speicherungen".
Das sind oft genau die 6 Monate der alten VDS, denn konkrete Fristen schreibt das TKG nicht vor, stattdessen ist eine Speicherung "soweit erforderlich" zulässig, wenn die Verbindungs- und Standortdaten für ihre Abrechnungen notwendig sind. Genau dies haben die Provider in ihre Geschäftbedingungen und Abrechnungs-Verträge untereinander geschrieben. (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/vorratsdatenspeicherung-im-mobilfunk-ohnehin-schon-realitaet-a-1055488.html)
Update 13.10.2015: Jetzt gibt es sogar eine Liste der "Speicherpraxis aus technischen Gründen" bei http://www.spiegel.de/media/media-37689.pdf
Erschreckend!
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Erstellt: 2015-10-03 09:00:02 Aufrufe: 1974
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