Vorratsdatenspeicherung gefährdet Informantenschutz!
Der Journalist Daniel Moßbrucker hat den Selbstversuch gemacht. Er hat gezählt: Wie viele SMS hat er geschrieben? Wo mit dem Handy telefoniert? Wie lange geskypt?
Alles das wüssten die Ermittlungsbehörden auch, wenn die Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt würde. Nach 40 Tagen wusste er: "Das Netz der Daten ist viel enger, als ich erwartet hatte." Sein Rechercheweg sei sehr leicht nachzuvollziehen gewesen. Die aufgezeichneten Daten hätten den Kontakt zum Informanten sichtbar gemacht. "An einem Tag habe ich meinen Informanten zum Beispiel angerufen, aber nicht erreicht. Danach habe ich innerhalb von 20 Minuten drei SMS geschrieben, und kurz darauf ist die Datenmenge in meiner Internetleitung stark angestiegen", sagt Daniel Moßbrucker.
Die Ermittler hätten auch noch die Ports (Adressen der Programme) zur Verfügung und müssten sich nur noch per Bestandsdatenauskunft beim Provider die IP Adresse seiner Kommunikationspartner holen und der Informantenschutz wäre ausgehebelt.
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Erstellt: 2015-09-18 09:32:24 Aufrufe: 1813
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