03.09.2015 Massenüberwachung in Kolumbien

Kolumbien: Sicherheitsbehörden können massenhaft Telefondaten sammeln

Zwar ist nach geltendem Recht das Abhören von Gesprächen in Kolumbien nur in Einzelfällen und nach richterlicher Anordnung zulässig, trotzdem sammeln und analysieren die kolumbianischen Sicherheitsbehörden möglicherweise im großen Stil die Telekommunikationsdaten ihrer Bürger. Dies hat die Londoner Menschrechtsorganisation Privacy International in einem neuen Bericht festgestellt.

Einen Skandal löste bereits 2011 der inzwischen aufgelöste Geheimdienst DAS mit dem illegalen von über 600 Politiker, Journalisten und Aktivisten aus. Letztes Jahr hatte eine Militäreinheit die eigenen Unterhändler bei den Friedensverhandlungen mit der Farc ausspioniert.

Nun scheinen die Geheimpolizei täglich 100 Millionen Telefonverbindungsdaten und 20 Millionen SMS abzufangen, ohne dass "die Service-Provider es mitbekommen würden". Zur Speicherung würden diese Daten anschließend mit anderen Informationen wie Bildern, Videos oder biometrischen Daten kombiniert. (Das erinnert an unser INDECT.)

Mehr dazu bei http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kolumbien-behoerden-schoepfen-offenbar-viele-telefondaten-ab-a-1051004.html
und https://netzpolitik.org/2015/ausbau-der-massenueberwachung-in-kolumbien/

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Erstellt: 2015-09-03 06:38:39
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