Von der Bundeswehr aus der Mitte der Gesellschaft ausgeschlossen
Wie wenig Kritik die Bundeswehr verträgt und wie sie reagiert, wenn man sie öffentlich in Frage stellt, wollen wir als Mitglied im Bündnis Schule ohne Militär mit den Ereignissen in München in der letzten Woche aufzeigen.
"Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Interessierten sind eingeladen teilzunehmen", hieß es in einer Pressemitteilung der Universität der Bundeswehr zur Ernennung von 443 Offiziersanwärter zu Leutnants und Leutnants zur See.
Das sah dann in der Realität ganz anders aus. Die Sicherheitslage habe sich zugespitzt, erklärte einer der Feldjäger an der Absperrung am äußersten Rondell des Schlossparks. Ein Rentner mit nur einem Auge verstand nicht, welche Gefahr von ihm ausgehen sollte, aber vielleicht war einfach der Anblick eines "potentiellen Kriegsopfers" unerwünscht.
Ein anderer 69-jähriger Demonstrant, der es hinter die Absperrung geschafft hatte und in einer Maske von Bundespräsident Joachim Gauck mit Eisernem Kreuz auftrat, wurde nach einem kurzen Zwischenruf von den Feldjägern überwältigt, zu Boden gedrückt und weggeschleift.
Günter Wangerin, der Betroffene, erklärte zu seiner Kunstaktion: "Ich habe etwas gegen Tschinderassa Bummbumm. Kaum aber hatte ich nach klingendem Spiel mein 'Habt Acht' gerufen und salutiert, stießen mich zwei Feldjäger ohne Warnung mehr als unsanft von meinem kleinen Podestchen auf den Boden.... Obwohl ich sofort beteuerte, den schwerbewaffneten jungen Männern nichts zu tun, knieten sie sich auf mich, drehten mir die Arme auf den Rücken - das haben sie wirklich drauf! - , drückten mir die Nase hoch, den Hals nach rechts und links und führten mich schließlich in Handschellen ab. Das Ganze ohne Gegenwehr, denn ich weiß ja, wie schnell man wegen Widerstand dran ist."
Mehr dazu bei https://www.jungewelt.de/2015/06-28/002.php
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Kommentar: RE: 20150628 Kritiker bei Bundeswehr unerwünscht
Als Vertreter der bayerischen Staatsregierung sprach Georg Eisenreich, Staatssekretär im Ministerium für Unterricht und Kultus, und erklärte: "Die Bundeswehr gehört in die Mitte der Gesellschaft." ... armes Bayern. Als großes Glück für den "Standort Bayern" begrüßte er die Entscheidung für das Raketenabwehrssystem MEADS. (so die junge welt)
... mit Glück hat das nicht viel zu tun. Eher mit Korrupt... äähh Lobbyarbeit der bayrischen Rüstungsindustrie im deutschen Bundestag.
J., 29.06.2015 12:23
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Erstellt: 2015-06-28 07:09:35 Aufrufe: 1882
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