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Umdenken in der Flüchtlingspolitik dringend notwendigAuch beim Rundtischgespräch der Festa Europea dell’Unita in Luxemburg forderten die Teilnehmer, man solle den Weg nach Europa nicht versperren, „sondern mehr legale Wege in die Europäische Union“ schaffen. Des Weiteren würden Flüchtlinge und Migranten viel zu oft als Gefahr dargestellt. Man vergesse hierbei, dass „die Migration ein wichtiger Bestandteil der Geschichte der Europäischen Union ist und dass Flüchtlinge angesichts der alternden Bevölkerung als benötigte Arbeitskräfte angesehen werden müssen“. Catia Gonçalves, Präsidentin der „Femmes socialistes“ (FS), gab Charles Goerens prinzipiell recht, legte jedoch den Fokus auf „einen Mangel an Solidarität“. Anstatt „88 Millionen Euro in den Grenzschutz zu investieren, soll man sich mehr für eine humane Aufnahme der Flüchtlinge einsetzen“. Solidarität statt Mauerbau, denn das Genfer Abkommen, welches alle EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet haben, verpflichtet Staaten dazu, Flüchtlinge und Staatenlose mit Respekt und Würde zu behandeln. Mehr dazu bei http://www.tageblatt.lu/wirtschaft/dossier/italia/story/22794402 Im Gegensatz zu diesen Forderungen nach menschenwürdiger Behandlung sollten die über 300 geretteten Flüchtlinge an Bord des Kreuzfahrtschiffs nach Ankunft im zyprischen Limassol in ein zypritotisches Armeelager gebracht werden. Die Mehrheit weigerte sich aber, dort an Land zu gehen. So wurde in ihren Räumen das Licht ausgeschaltet und die Polizei hinein geschickt. "Statistik"Italien hat seit Beginn der Rettungsaktion "Mare Nostrum" im Oktober 2013 rund 91.000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Die Marine holte 499 Leichen aus dem Meer, weitere 1446 Menschen seien in dem Zeitraum als vermisst gemeldet worden. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (OIM) sind von Januar bis August 2014 mehr als 2000 Menschen, die auf dem Weg nach Europa waren, im Mittelmeer ertrunken. Alle Artikel zu
Kommentar: RE: 20140929 Solidarität statt Mauerbau Nachdem vor genau einem Jahr vor der italienischen Insel Lampedusa zwei Flüchtlingsboote sanken und 500 Menschen in einen grauenhaften Tod rissen, versprach die Europäischen Kommission, dass sich eine solche Katastrophe nicht wiederholen dürfe. Nun, ein Jahr später, hat sich herausgestellt, dass in den letzten Monaten zu viele Flüchtlinge gerettet wurden. Dabei war Mare Nostrum weit davon entfernt, eine Seenotrettungsmission zu sein. Das Hauptziel bestand darin, Schlepperboote zu identifizieren und Flüchtlingsboote zurück zum afrikanischen Festland zu eskortieren, aber einige Tausend mehr kamen trotzdem auf EU Territorium an (und wurden mehrheitlich wieder "nach Hause" geschickt). Die Frage der Kosten für die Fortsetzung der Mission wurde schließlich zum willkommenen Anlass, die Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge auf ein Minimum zu reduzieren. Nun wird nur noch in der 16-Meilen Zone geschaut und gerettet. Seppi, 04.10.2014 12:45
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