Aufruf zur Freiheit statt Angst: Am 30. August 2014 um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Stoppt den Überwachungswahn!
Update 30.08.2014:
Am Samstag sind wir in Berlin gegen die Überwachungs- und Kontrollprogramme der Geheimdienste auf die Straße gegangen. Spätestens seit den Snowden-Enthüllungen wissen wir:
Geheimdienste und Unternehmen treten unsere Rechte mit Füßen und sind dabei an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Sie dringen in die letzten und intimsten Winkel unserer Privatsphäre vor.
Mit Verlaub, es reicht! Die Humanistische Union hat deshalb darüber hinaus eine Kampagne gestartet mit dem Ziel, die Verfassungsschutzämter aufzulösen. Nachdem bekannt wurde, dass der Verfassungsschutz Journalist_innen überwacht, massenhaft Mobiltelefone ohne rechtliche Grundlage orten lässt und den terroristischen NSU finanziert hat, ist die Forderung mehr als nur plausibel. Auch Attac unterstützt diese Kampagne.
Aufruf zur Demo
Die grenzenlose Überwachung ist Realität. Die Snowden-Enthüllungen belegen: Geheimdienste und Unternehmen treten unsere Rechte mit Füßen und sind dabei an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Sie dringen in die letzten und intimsten Winkel unserer Privatsphäre vor. Mit Verlaub, es reicht!
Wer überwacht wird, ist nicht frei!
Neue Überwachungsgesetze und Kontrolltechnologien zerstören unsere Freiheit und Selbstbestimmung. Demokratie lebt durch angstfreie Meinungsäußerung und überwachungsfreie Rückzugsräume. Diese zu verteidigen liegt in der Verantwortung von uns allen!
Aufstehen statt Aussitzen!
Derweil übt sich unsere Bundesregierung in stoischer Untätigkeit. Sie ist im Begriff unsere Grundrechte aufzugeben, aber so leicht lassen wir Merkel und Co. mit ihrer Strategie des Aussitzens nicht davon kommen. Deshalb stehen wir gemeinsam auf, um die grenzenlose Überwachung endlich zu beenden!
Wir wollen eine freie, demokratische und offene Gesellschaft. Wir wollen Solidarität statt Misstrauen. Wir wollen freie Gedanken statt Selbstzensur. Wir wollen mehr Mut und Engagement statt Ohnmacht und Resignation. Wir brauchen Freiheit statt Angst. Wir brauchen Euch!
Am 30. August 2014 um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Quelle: https://aktion-freiheitstattangst.org/aufruf/
Aktion Freiheit statt Angst unterstützt die Demo und ruft zur Teilnahme auf.
Zeit für Freiheit: Tu was gegen Überwachung!
Du fragst dich, was man gegen die zunehmende Überwachung tun kann? Wir haben da was für dich. Nimm dir #ZeitfürFreiheit!
„Aufstehen statt Aussitzen“ ist das Motto der diesjährigen Demo „Freiheit statt Angst“ (FsA). Diese Botschaft ist nicht nur an die Bundesregierung gerichtet. Gemeint sind alle Menschen, die erkannt haben, welche Gefahren von der Totalüberwachung ausgehen, und sich dennoch bisher nicht spürbar dagegen empören.
Ja, genau: Du bist gemeint! Wir dürfen von unserer Regierung nicht erwarten, was wir selbst nicht zu bringen bereit sind. Deshalb müssen wir zu erst bei uns anfangen, und uns für unsere Freiheit (vom Sofa) erheben. Über die Jahre konnte das Orgateam bei der Organisation der FSA-Demos eine gewisse Routine entwickeln. Doch wir sind keine Demodienstleister und können nicht alles alleine stemmen. Der Widerstand muss aus der Mitte der Gesellschaft kommen! Das gilt auch für die Mobilisierung: Ohne euch gehts schlicht und ergreifend nicht.
Wir brauchen eure Zeit und euren Einsatz! Ein Tweet ist nett, aber noch lange nicht genug! Wir brauchen Menschen, die mit Plakaten und Flyern durch die Städte ziehen, die Busfahrten organisieren und andere Menschen ermuntern und motivieren, am 30. August 2014 in Berlin mit zur Demo zu kommen.
Investiere deshalb bitte auch du #ZeitfürFreiheit!
Unterstütze uns bei der Demoorga und Mobilisation. Suche dir aus der folgenden Liste am besten gleich mehrere Punkte aus, setze sie um und erzähle anderen davon:
- Hänge vierzig A3-Plakate in Läden in deiner Stadt aus, z.B. in Cafés, Backereien, .... Unserer Erfahrung nach sind viele Läden sehr aufgeschlossen - frag doch einfach mal nach! Bei der Gelegenheit kannst doch dort auch gleich ein paar Flyer hinterlassen. Plakate und Flyer kannst du im Shop von Digitalcourage kostenfrei bestellen (0,01€/Stück). https://shop.digitalcourage.de/ak-vorrat/materialien-fsa14/
- Verteile 400 Flyer und Aufkleber (oder mehr) in der Öffentlichkeit. Besonders geeignet ist dafür der ÖPNV. Dort sind die Menschen gelangweilt und können nicht weglaufen. In Zweiergruppen geht das am besten. 400 Flyer sind erfahrungsgemäß binnen ein bis zwei Stunden verteilt.
- Verabrede dich mit Freunden zum Plakatieren und bringe zwanzig A1-Plakate in der Öffentlichkeit an. Plakate und Flyer kannst du im Shop von Digitalcourage (fast) kostenfrei bestellen (0,01€/Stück). https://shop.digitalcourage.de/ak-vorrat/materialien-fsa14/
- Melde dich beim Orgabündnis als HelferIn für den 30.8. - es werden vor Ort immer Leute gebraucht, die z.B. als OrdnerInnen mithelfen. https://aktion-freiheitstattangst.org/mithelfen/
- Schreibe einen Blogartikel, warum Überwachung gefährlich ist und weise darin auf die FSA hin! Du kannst z.B. auf https://aktion-freiheitstattangst.org/aufruf/ verlinken.
- Mach deine Hand voll: Überzeuge vier Personen, mit dir zur Demo zu gehen, die das nicht ohnehin schon vor hatten. (Solltest du selbst am 30.08. verhindert sein, kannst du das kompensieren, indem du fünf Personen überzeugst
- Verabrede dich mit Freunden (die die FSA nicht kennen oder noch nicht sicher sind, ob sie hingehen w/sollen), zum Transparente-Malen. Während der kreativen Arbeit hast du viel Zeit, sie zu überzeugen, mitzukommen. Bestimmt wollen sie ihre Arbeit auch in Aktion sehen.
- Organisiere eine Busfahrt aus einer größeren Stadt in deiner Nähe zur Demo. Trage diesen Bus unbedingt (!!) im Wiki des AKV ein, damit ihn auch andere finden https://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Freiheit_statt_Angst_2014/Busreisen
- Hast du prominente Freundinnen oder Freunde? Erzähle ihnen von der Demo und überzeuge sie, ebenfalls dorthin zu kommen und zudem dazu aufzurufen.
- Spende für die Demo. https://aktion-freiheitstattangst.org/spenden/
Quelle: https://aktion-freiheitstattangst.org/2014/08/zeit-fuer-freiheit-tu-was-gegen-ueberwachung/
Die Texte aller Reden auf der FsA14
- Peter Schaar (Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D.): Die Vorratsdatenspeicherung darf nicht wieder eingeführt werden
- Annegret Falter (Whistleblower-Netzwerk): Auch Deutschland braucht einen Edward Snowden
- Rolf Gössner (Internationale Liga für Menschenrechte): Geheimdienste müssen vollständig abgeschafft werden
- Jacob Appelbaum (IT-Sicherheitsexperte, torproject.org):
- Christoph Bautz (Campact): Massenüberwachung ist Gift für die Demokratie
- Wieland Dietrich (Freie Ärzteschaft): Die elektronische Gesundheitskarte dient der Kontrolle der Bürger
- Astrid Goltz (Humanistische Union): Geheimdienste sind ein Schandfleck der Demokratie
- Sebastian Schweda (Amnesty International): Überwachung: Nicht USA gegen Deutschland, sondern Regierung gegen Bürger
- Emy Fem (Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen): Zwangsregistrierung verletzt Grundrechte von Sexarbeiter_innen
- Matthias Spielkamp (Reporter ohne Grenzen): Bürgerrechtler sind nicht hilflos und ohnmächtig
- Rede von Stop Orwell 2020 während der Demonstration “Freiheit statt Angst” auf dem Wagen von Stop Watching Us, Berlin am 30.08.2014, Download als PDF | ODT
Das Video der Rede von Katharina Nocum auf der Demo https://www.youtube.com/watch?v=KZEvVZqwEWM
Viele weitere Fotos von der Demo gibt es hier http://www.flickr.com/photos/freiheitstattangst/
und https://secure.flickr.com/photos/digitalcourage/sets/72157646512129778 https://secure.flickr.com/photos/leifhinrichsen/sets/72157646980848256/ http://nicsbloghaus.org/2014/08/30/das-freiheit-angst/>
http://www.demotix.com/news/5637287/freedom-not-fear-tousands-protesting-against-state-surveillance#media-5636915>
https://secure.flickr.com/photos/11415654@N05/sets/72157646627230100/ https://secure.flickr.com/photos/wannawork/sets/72157647032740002
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Erstellt: 2014-07-30 15:28:33 Aufrufe: 3981
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