15.05.2014 "Wir töten Menschen basierend auf Metadaten"

EuGH-Urteil zu Google: Das "Recht Nicht-Gefunden-Zu-Werden" versus "Recht auf Vergessen"

Google muss nach dem Urteil sicher stellen, dass persönliche Daten nicht nach Jahren von ihren Suchmaschinen angezeigt werden. Das ist gut so!

Aber das ist weit entfernt von dem "Recht auf Vergessen" - also die wirkliche Löschung der Daten im Internet, dass die EU-Datenschutzverordnung gern definieren möchte. Dieses Recht ist technisch schwerer realisierbar und trifft erst recht auf den Widerstand der Industrie - und besonders der Geheimdienste.

Die sind aber nach einer Diskussion an der John-Hopkins-Universität am 14. April 2014 auch allein mit den Metadaten zufrieden. Dort ließ, wie Sascha Lobo berichtet, Michael Hayden, Ex-Chef von CIA und NSA, aus Versehen einen perversen Stolz aufblitzen, als er die Macht der Metadaten beschreiben will.

Sein Gegenüber, ein Professor für Verfassungsrecht, erklärt, dass mit der ausreichenden Menge Metadaten die Inhalte von Kommunikation praktisch irrelevant werden. Hayden stimmt freudig zu und lässt sich zur Illustration dieser Macht zu dem Satz hinreißen: "Wir töten Menschen basierend auf Metadaten."

Mehr dazu bei http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-urteil-eugh-entscheidung-zu-suchmaschinen-a-969302.html

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Tags: #Polizei #CIA #NSA #Metadaten #EUGH #Urteil #RechtaufVergessen #Geheimdienste #Militaer #Drohnen #Frieden #Menschenrechte #Verfolgung #Folter
Erstellt: 2014-05-15 07:04:11
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