Für 1,50 Euro verkauft Berlin die Adresse seiner Bürger
Was in Hamburg 5 Euro und in München 10 Euro kostet und in hamburg nur nach Vorlage seines Personalausweises geht, das macht Berlin Online für 1,50 Euro.
Über das Portal https://olmera.verwalt-berlin.de verkauft Berlin die aktuelle Adresse jedes Bürgers. Eine Auskunft über Geburtstag und -ort, Familienstand, Staatsangehörigkeit, frühere Anschriften und das Datum des jeweiligen Umzugs, Name und Adresse des Ehepartners kosten allerdings 5 Euro und dafür muss man einen "Grund" angeben. Das können Schulden oder eine aktuelle offene Rechnung sein.
Fast 1 Million Adressen hat das Land 2013 verkauft, 730.000 Bürgerdaten-Verkäufe über das Online-Formular und 200.000 auf anderem Weg. Der Bürger hat kein Auskunftsrecht wer die eigenen Adressangaben gekauft hat und ein Widerspruch gegen die Weitergabe ist nur bei "Gefahr für das eigene Leben, die Gesundheit oder die persönliche Freiheit" möglich.
Mehr dazu bei http://taz.de/Datenschutz/!133644/
Anmerkung: Warum gilt Transparenz nur für die Anderen, die meine persönlichen daten haben wollen? Ich darf aber nicht wissen wer diese waren. Bei Onlineabfragen wäre es kein Problem zu speichern, wer abgefragt hat - und auch mit dem BDSG vereinbar.
Apropos BDSG, müsste nach Datenschutzgesetz nicht jeder Anfragende einen Zweck angeben für ein Datum, welches er erhalten möchte?
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Erstellt: 2014-02-24 07:41:06 Aufrufe: 1509
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