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Sicherheitspolitik ist viel zu militärisch gewordenRobert Gates, Verteidigungsminister unter George W. Bush und Barack Obama, hat ein Buch veröffentlicht, die "Memoiren eines Ministers im Krieg". Selbstkritk - Fehlanzeige! Allerdings zeigt er deutlich, wie schwierig es war, die Machtstränge und bestimmte Hierarchieketten im Umfeld des Weißen Hauses zu durchschauen. Grundsätzlich fragte bei einer militärischen Intervention in keinem Fall jemand nach dem "way out". Der Ruf nach militärischer Intervention war immer die "1. Lösung". Die Kriege im Irak, Afghanistan, Libyen zeigen die verheerenden Ergebnisse. In einem scheint Gates einen wichtigen Punkt getroffen zu haben, nämlich dass in Washington die Erwachsenen in der Minderheit sind, was er in seinen Memoiren anhand von Schilderungen von Kongressabgeordenten untermauert. Mehr dazu bei http://www.heise.de/tp/blogs/6/155642 Anmerkung: Interessant ist die Lernunfähigkeit oder -unwilligkeit. So hat man in den 80-er Jahren Al Qaida in Afghanistan als Gegengewicht zur Sowjetunion aufgebaut und ausgerüstet. Deren Menschenrechtsverletzungen waren tabu bis 9/11, die CIA hat sogar Osama bin Laden ein halbes Jahr zuvor noch am Krankenbett besucht. Danach waren die "Islamisten" die Feinde und alles begann von vorn. Dies erinnert verdammt an Georg Orwells "1984". Nur wird dort viel mehr Energie in das Auslöschen der "vergangenen Wahrheit" gesteckt. Das schaffen wir mit unserem Informationsüberfluss automatisch. Im Irak wurde das zwar undemokratische Regime Saddams weggebombt aber damit auch ein entwickelter Staat in Religions- und Stammesauseinandersetzungen zurückversetzt. Die Bildung ist auf dem Niveau der 60-er Jahre, die Versorgungssicherheit ist total im Eimer. Nun stehen die wieder vom Westen über Saudi-Arabien ausgerüsteten "Al Qaida"-Kämpfer aus Syrien 50km vor Bagdad, weil es sich da wohl einfacher kämpfen lässt als in Syrien. Libyen ist ein weiterer Scherbenhaufen, regiert von lokalen militärischen Clans. Die US-Mentalität auf ein Grundrecht auf Waffenbesitz scheint nicht die Lösung beim Aufbau einer Demokratie zu sein. Afghanistan, na warten wir mal den "Abzug" ab. Es rächt sich stets, nicht vor einer Intervention über den möglichen "way out" und seine Folgen zu sprechen. Nur die Folgen für die betroffenen Nationen sind in Hundertausenden Kriegsopfern und noch mehr Verletzten deutlich geworden. Auf der anderen Seite haben die Rüstungsfirmen in den USA (auf Kosten eines 16 Billionen-schweren Haushalts-Minus) gut verdient. Alle Artikel zu Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2cU Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4097-20140109-us-kongress-wenn-kinder-krieg-spielen.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/4097-20140109-us-kongress-wenn-kinder-krieg-spielen.html Tags: #Militaer #USA #Intervention #Krieg #Irak #Libyen #Afghanistan #Gates #Drohnen #Friedenserziehung #Cyberwar #Geodaten #Menschenrechte Erstellt: 2014-01-09 07:56:51 Aufrufe: 1654 Kommentar abgeben |
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