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Anbiederung an große Medienkonzerne wird sichtbarAktion Freiheit statt Angst dokumentiert hier die Pressemitteilung unserer Partner von der Jungen Presse Berlin e.V. zur befürchteten schwarz-roten Medienpolitik, die keine Verbesserung für die Themen Presse- und Informationsfreiheit zu bringen scheint. Pressemitteilung der Jungen Presse Berlin e.V. zur Medienpolitik, wie sie im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union vereinbart wurdeKeine Stärkung freier Journalist*innen, eine Anbiederung an große Medienkonzerne und keinerlei Eingreifen beim umstrittenen Leistungsschutzrecht – die angekündigte Medienpolitik der kommenden großen Koalition lässt für uns Medienmacher*innen leider viel zu wünschen übrig. Wird der Koalitionsvertrag als Ganzes von vielen Seiten als „sehr sozialdemokratisch“ gefeiert bzw. von konservativen Stimmen als solches gerügt, ist die SPD beim zweiseitigen Abschnitt zur Medienpolitik die klare Verliererin. Das „Presseauskunftsrecht“, das die SPD im Zuge der NSA-Affäre rasch entwarf, hat es gar nicht erst in den Koalitionsvertrag geschafft. So können Behörden - wie zuletzt der Bundesnachrichtendienst - Recherchierende nach wie vor abblitzen lassen und ihre Tätigkeiten weiterhin verschweigen! Der „amtliche Presseausweis“ hingegen soll zurückkehren. Seit 2009 fehlt gültigen Presseausweisen der explizite Vermerk, auch von der Polizei und anderen Behörden akzeptiert zu werden. Die Schuld dafür liegt bei den Journalistenverbänden, die sich weigerten mit den inoffiziellen Ausstellern zu verhandeln, die Presseausweise einfach zum Kauf anbieten. Wir erwarten, dass auch der Jugendpresseausweis, welcher jungen Medienmacher*innen als Nachweis ihrer journalistischen Arbeit dient, von der Autorisierung öffentlicher Stellen nicht ausgeschlossen wird! Vor allem freien Journalist*innen wird es die Große Koalition nicht leichter machen. Das in keiner Weise ausformulierte Vorhaben, das Urhebervertragsrecht zu prüfen kann keinem „Pauschalisten“ bzw. keiner „Pauschalistin“, keinem und keiner „festen freien Angestellten“ genügen, der oder die üblicherweise nach einem kontinuierlich sinkenden Zeilenhonorar seinen Lohn erhält. Große Verlage profitieren so weiterhin von den qualitativ hochwertigen, aber unter Wert bezahlten Artikeln ihrer freien Mitarbeiter*innen. Wir sind der Meinung: Journalistische Qualität hat ihren Preis und muss angemessen und gerecht vergütet werden! Den bedenklichsten Satz aber verfassten CDU, CSU und SPD zur „Wettbewerbsfähigkeit der Medienunternehmen“, die „im internationalen Vergleich nicht beeinträchtigt“ werden dürfen. Im Klartext übersetzt bedeutet das: Das Kartellrecht könnte gelockert werden. Riesenfusionen wie zwischen dem Springer-Verlag und der ProSieben.Sat1-Gruppe - 2005 noch verboten - wären so möglich und damit für alles andere als eine „vielfältige“ Medienlandschaft gesorgt! Das höchst umstrittene Leistungsschutzrecht fasst die Große Koalition nicht einmal mit Samthandschuhen an und belässt es beim derzeitigen Status Quo. Das 2013 verabschiedete Gesetz schützt kleinste Auszüge aus Presseartikeln und lässt so Suchmaschinen eine Strafe an Verlage zahlen. Offensichtlich sind die großen Verlage um Springer, Burda und FAZ bislang auch die einzigen, die von dem Gesetz profitieren – und nicht etwa einzelne Recherchierende! Uns von der Jungen Presse Berlin fehlt dieser Medienpolitik für die nächsten vier (!) Jahre besonders eine Förderung digitaler Geschäftsmodelle. Lediglich die „Werte“ des Journalismus sollen in der Gesellschaft „verankert“ werden. Allein der Versuch, das Leistungsschutzrecht zu reformieren hätte ein Schritt sein können, der sich mit digitalem Wandel auseinandersetzt. Journalismus muss sich lohnen – auch im Internet!
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Kategorie[24]: Zensur & Informationsfreiheit Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2ci Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4062-20131218-dunkle-erwartungen-zu-schwarz-roter-pressepolitik.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/4062-20131218-dunkle-erwartungen-zu-schwarz-roter-pressepolitik.html Tags: #Medienpolitik #Presse #Informationsfreiheit #JungePresse #FsaMitteilung #schwarz-rot #Zensur #Ueberwachung #Versammlungsrecht #Zensur #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsfreiheit #Internetsperren Erstellt: 2013-12-18 07:32:55 Aufrufe: 2379 Kommentar abgeben |
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