|
BIGDATA - Goldmine oder Dynamit?Unter diesem Titel stand die Veranstaltung des Branchenverbands Bitkom zum Safer Internet Day 2013 an dem die Arbeitsgruppe Verbraucher- und Arbeitnehmerdatenschutz in Aktion Freiheit statt Angst e.V. teilnehmen konnte. Während Verbraucher- und Datenschützer bei der als Big-Data bezeichneten Auswertung riesiger Datenmengen von Handys oder Navigationssystemen ein Opt-in, also die Zustimmung des Nutzerns, in die Verwendung personenbezogener Informationen verlangen, relativierten die Industrievertreter die Gefahren, die aus Bewegungs- und Kommunikationsprofilen entstehen können. Der Bundesdatenschutzbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Peter Schaar, forderte eine "wirksame, rücknahmefeste Anonymisierung oder Pseudonymisierung". Er verwies dabei auf die vielfältigen Meta- und Inhaltsdaten wie "Fingerabdrücke" von Browsern oder nur das persönliche Nutzungsverhalten von Smartphones, die oft zur Identifikation einer Person ausreichten.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner unterstützte zumindest die Festschreibung von mehr Datenschutz im Internet in der in Arbeit befindlichen EU-Verordnung zu Datenschutz. Auf einen Zwillingsbruder von BigData namens „Open Data" machte neben dem Datenschutzbeauftragten auch der Kabarettist Arnulf Rating in seiner Showeinlage aufmerksam in der er auf den "vorbildlichen Datenschutz" bei BKA und VS im Zusammenhang mit den NSU-Morden hinwies, wo bei rechten Gewalttaten schneller geschreddert als ausgewertet wird. Die Grundidee von OpenData ist einfach (Quelle Digitalkompakt Nr. 6): Alles was rund um uns herum gesammelt und gespeichert wird, sollte auch allen „offen" zugänglich sein, anstatt von Firmen oder Regierungen monopolisiert zu werden. Mit Open Data können Bürger, Behörden und Betriebe auf die weite Welt von Big Data ungehindert und kostenlos zugreifen und auf der Grundlage von frei verfügbaren Datensätzen neue Anwendungen entwickeln. So hätten weitere Bevölkerungskreise eine Chance zur Teilnahme an der datengetriebenen Welt, und Unternehmen wie Bürokraten wären dank stärkerer Transparenz mehr rechenschaftspflichtig als bisher. Peter Schaars Forderung an die Ministerin in diesem Zusammenhang war die Ausweitung des Informationsfreiheitsgesetzes in Richtung Open Data, was konservative Politiker bisher stets ablehnen. Pressestimmen zu der Veranstaltung:
Kategorie[26]: Verbraucher- & ArbeitnehmerInnen-Datenschutz Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/1ZS Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/3399-20130205-datenschutz-bei-bigdata-am-sid.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/3399-20130205-datenschutz-bei-bigdata-am-sid.html Tags: #FsaMitteilung #Bitkom #SaferInternetDay #Arbeitsgruppe #Verbraucher #Arbeitnehmer #datenschutz #AktionFreiheitstattAngst #Bigdata #Privatsphaere Erstellt: 2013-02-06 08:39:50 Aufrufe: 2737 Kommentar abgeben |
CC Lizenz Mitglied im European Civil Liberties Network Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Tor nutzen HTTPS nutzen Kein Java Transparenz in der Zivilgesellschaft |