16.04.2011: Tote an EU Grenze waren für Innenminister kein Thema
Die italienische Regierung spricht von einem „Exodus von biblischem Ausmaß“ und einem „menschlichen Tsunami“, der die italienische Küste überrolle und versucht eigentlich nur, wie die anderen EU Staaten auch, von ihren innenpolitischen Problemen abzulenken.Dabei sind die bisher Angekommenen verteilt auf alle 27 EU-Mitgliedsstaaten weniger als 1.000 Flüchtlinge pro Land. Allein nach Tunesien, einem Land mit zehn Millionen Einwohnern, sind in den vergangenen Wochen acht Mal so viele Kriegsflüchtlinge aus dem benachbarten Libyen geströmt.
Kein Wort haben die EU-Innenminister hingegen darüber verloren, dass seit Beginn des Jahres bereits 600 Flüchtlinge beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ertrunken sind. 560 weitere werden vermisst, deren Boote aus Libyen abgelegt, aber nie ihr Ziel erreicht haben.
Mehr dazu bei http://www.wsws.org/de/2011/apr2011/flue-a16.shtml
Anmerkung: Mindestens 600 Tote und 560 Vermisste in 4 Monaten, das sind mehr als die Summe der "Mauertoten" in 40 Jahre DDR, unter denen sich wohl auch einige "Wirtschaftsflüchtlinge" befunden haben dürften.
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Tags: #Migration #Flucht #Frontex #Abschiebung #Asyl #Ueberwachung
Erstellt: 2011-04-17 08:23:46 Aufrufe: 7551
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