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Die Berliner Zeitung meldet in Ihrer Ausgabe vom 19.02.2010{footnote}Berliner Zeitung: Ämter dürfen Daten von Eltern prüfen (19.02.2010){/footnote} das die flächendeckende Einführung der Schülerdatei in Berlin von der Senatsverwaltung verschoben wurde.
Tatsächlich warnte die "Aktion Freiheit statt Angst e.V." direkt nach der gesetzlichen Einführung der Schülerdatei in einer Stellungnahme{footnote}Stellungnahme des "Bündnisses gegen die Schülerdatei" zur geplanten Einführung einer Schülerdatei für Berlin (19.01.09){/footnote} vor den Risiken eines derartigen Projekts. Diese haben sich laut des Artikels der Berliner Zeitung nun eingestellt: Für das Aktionsbündnis diese Entwicklung nicht ganz überraschend. Dr. Jürgen Zöllner, Berlins Bildungssenator und treibende Kraft hinter dem Projekt Schülerdatei, benötigte nicht einmal 3 Monate von der ersten Gesetzesinitative bis zum Beschuss durch das Abgeordnetenhaus. Berlins Datenschutzbeauftragter Dr. Alexander Dix bemängelte in seiner Stellungnahme{footnote}Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit: Stellungnahme zum Antrag der Fraktion der SPD und der Linksfraktion „Gesetz zur automatisierten Schülerdatei" (Drs 16/1931){/footnote} schon seinerzeit die intransparente Konzeption und warnte bereits nachdrücklich vor den Gefahren mangelnden Datenschutzes.
"Aktion Freiheit statt Angst e.V." fordert Bildungssenator Zöllner nunmehr auf, die weitere Umsetzung der Berliner Schülerdatei auszusetzen und die erneute Einrichtung eines Runden Tisch "Schülerdatei" zuzustimmen, zu dem alle interessierten Gremien und Interessengruppen eingeladen werden. Die "Aktion Freiheit statt Angst e.V." könnte hierzu erfahrene Mediatoren empfehlen, welche die zum Teil konträren Interessen und Meinungsbilder kompetent herausarbeiten und die konstruktive Arbeit des "Runden Tisch Schülerdatei" begleiten.
In eigener Sache: Café COOP Nächster Termin: 09.03.2010 Kommentar: RE: 20100304 Bürgerrechtsorganisation begrüßt die Verschiebung der Schülerdatei in Berlin und fordert wiederholt ein Moratorium Wahnsinn ohne Ende! Das Moratorium wurde aufgehoben - 22 Mio. Euro wurden ausgegeben. Das Ergebnis war, das sich jede Schule irgendwas angeschafft hatte, was mit nichts kompatibel war und man schrieb das Jahr 2012. Dann kam ein neues Projekt - das elektronische Klassenbuch. Diesmal wollte man auf Kompatibilität achten. Es sollten Tablett-Computer an alle (am Projekt beteiligten) Lehrer verteilt werden und die Software war vorgegeben. Ziel war unter anderem die Kooperation der Schulen mit der Justiz bei "Problemkindern". Wieder wird die Schulschwänzerkeule für ein pädagogisches Projekt missbraucht. Juni 2014: Alles gescheitert! Wieder wurden, diesmal 30 Millionen Euro verprasst. Nichts passt zusammen und von flächendeckender Verbreitung der neuen Technik ist man (glücklicherweise) weit entfernt. Der Senat plant nun einen neuen Anlauf, "um wenigstens die Schulen ohne Internetanschluß zu vernetzen". Solche Schulen gibt es auch 2014 noch! Was hätte man mit den zusammen 50 Mio Euro in den Berliner Schulen wirklich an Verbesserungen bewirken können ... Michael, 05.06.2014 11:41
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